bei meinem Defender 90 TD4, Baujahr 2009 (Limited Edition), wurde im letzten Sommer das Zündschloss (und also gleich auch alle Schlüssel) auf Garantie ausgetauscht, da es immer öfter hakte, wenn ich den Schlüssel im Zündschloss drehen wollte.
Ich musste es teils zart, teils hart probieren, manchmal klappte es, wenn ich den Wagen kurz im Leerlauf rückwärts rollen ließ (parke an einer leicht abschüssigen Stelle).
Das neue Schloss hakte dann auch wieder, aber nicht so schlimm, und es brauchte weniger "Überredung", den Schlüssel drehen zu können und den Defender zu starten.
Vor ein paar Tagen (wahnsinnig heiß!!) hakte es wieder, ich probierte meine Überredungskünste, da drehte sich auf einmal der Schlüssel wie in weichem Plastik - er griff gar nicht mehr, natürlich sprang der Wagen auch nicht an, da keine Zündposition erreicht werden konnte. Die Theorie meines Sohnes war es dann - nach meiner Schilderung des "weichen Plastiks" - dass ich es am nächsten Morgen nochmal probieren sollte. Und tatsächlich klappte es - aber nur einmal, dann drehte es wieder "weich".
Der ADAC-Helfer, der den Wagen zur Landrover-Werkstatt bringen sollte, schaute sich erstmal die Zündung an. Er baute die Verkleidung der Lenkradsäule ab und fummelte die "Kontaktplatte" heraus, in welche das Zündschloß greift.
Und zwar greift ein runder Metallzapfen, welcher an einer Seite abgeflacht ist, in einen "Schacht" aus - Plastik :( !! Und dieser Schacht war nicht mehr passend, sondern rund "abgenudelt" - durch meine dauernde Versuche, den Zapfen in der schwergängigen Kontaktplatte zu drehen. Dass das Drehen in dem Schacht der Kontaktplatte (auf Position 1 = Lüftung geht an, Stufe 2 = Vorglühen und Stufe 3 = Zündung) schwer geht, sahen wir daran, dass der ADAC-Mann einen Schraubenzieher in den Schacht steckte und damit startete. Dieses Drehen sollte eigentlich ganz leicht gehen - das tat es aber nicht. Und damit war das Problem gefunden.
Der Schlüssel in dem Zündschloss - nun entkoppelt von der Kontaktplatte - drehte sich darin ganz leicht - also lag es nicht am Zündschloss. Der Schlüssel muss nun beim Starten des Wagens im Zündschloss stecken, sonst hindert einen das Lenkradschloss am Fahren.
Nun ist der Wagen beim Landrover-Händler, der 1. versucht, ein komplettes Zündschloss zu bekommen, welches er aber im Augenblick nicht gibt :( und 2. nachfragt, ob ich das alles selber zahlen muss, da die Garantie (von zwei Jahren) letztes Jahr abgelaufen ist...
Ich werde solange den Wagen wieder zu mir holen und dann halt mit Schraubenzieher zünden.
Hat jemand eine Idee, wie ich den ausgenudelten Schacht wieder hinbekommen könnte, so dass der Zapfen wieder greift? Vielleicht mit Plastikknete, die aushärtet? Also zuerst die weiche Knete hineindrücken, dann den Zapfen dazu und warten, was passiert? Und dann müsste ich natürlich die Kontaktplatte auch wieder leichtgängiger machen, sonst habe ich das gleiche Problem früher oder später wieder...
Oder gibt es irgendwo eine einzelne Kontaktplatte zu kaufen, so dass ich das Zündschloss selbst behalten kann und somit nur meinen einen Schlüssel für alle Türen und Zündschloß brauche?
Vielen Dank schon mal im Voraus,
Aglaja
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