AW: Differentialsperre/ Verteilergetriebe? Brauche Hilfe.

Die Hebel sind beschriftet. Hinten rechts ist ohne niedrige Übersetzung und ohne Mitteldifferential.

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Hinten rechts ist L. Dachte das bedeutet niedriger Fahrbereich? Ich verstehe es nicht.

AW: Differentialsperre/ Verteilergetriebe? Brauche Hilfe.

Nein, hinten rechts ist H (= normaler Fahrbetrieb) ohne Diffsperre. Wenn da bei Dir L auf dem Hebel steht, hast Du den Knauf vom Hebel um 180 Grad verdreht...

Edit: hat ja gar niemand gemeckert ueber meinen Denkfehler ;-) Wenn der Knauf um 180 Grad verdreht waere, wuerde hinten rechts wohl DIFF (auf dem Kopf) stehen, und das L wuerde natuerlich hinten LINKS (auf dem Kopf) stehen... aber war ja auch als Scherz gemeint...

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Moin,

Positionen vorne: Untersetzung (geringe Geschwindigkeiten, nur Gelände oder Rangieren) Low
Positionen mitte: Leerlauf (kein Fahren möglich) Neutral
Positionen hinten: Straßenübersetzung (hohe Geschwindigkeiten, Straßen und gute Wege) High

Positionen rechts: normale Einstellung (das Mitteldiffferential arbeitet und ermöglicht unterschiedliche Wege von Vorder- und Hinterachse, immer bei Untergrund mit guter Haftungm wie Straßen etc.)
Positionen links: Mitteldifferential gesperrt (Kontrollleuchte an, nur auf schlüpfrigen Untergrund oder extremen Gelände benutzen), DIFFerential LOCKed

Kontrollleuchte zeigt nicht die Position des Hebels sondern wirkliche Einstellung Sperre (kann der Hebelstellung verzögert folgen).

Gruß

Highlandy

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So ging es mir anfangs auch und meine Ratlosigkeit bzgl. dem „zweiten Schalthebel“ hat sich (auch hier im Forum) in vielen vermeintlich blöden Fragen ausgedrückt.
Prinzipiell ist es sehr einfach.
Der kleine Hebel bedient sowohl das Mittendifferential als auch das Untersetzungsgetriebe.
Hebel rechts: Sperre raus, d. h. der Drehzahlunterschied zwischen Vorder- und Hinterachse (z. B. in Kurven oder beim Schlupf an einer Achse) wird durch das Mittendifferential ausgeglichen. Empfiehlt sich grundsätzlich auf Asphalt und auf Unterrund mit sehr viel Grip.

Hebel links: Mittendifferential wird gesperrt, Vorder- und Hinterachse sind wie mit einer einzigen, durchgehenden Antriebswelle miteinander verbunden, drehen sich immer gleich schnell und bekommen je 50% der Antriebsleistung. D. h. aber auch, dass der Drehzahlunterschied zwischen Vorder- und Hinterachse nur durch Schlupf an einer Achse ausgeglichen werden kann. Empfiehlt sich grundsätzlich im Gelände.

Dass die Sperr-Leuchte nun dauernd leuchtet, liegt (soweit technisch alles i.O. ist) daran, dass durch das „gesperrte Fahren“ eine gewisse (Ver-)Spannung im Antriebsstrang entstanden ist. Dadurch lässt sich die Sperre nicht einfach wieder herausnehmen. Manchmal hilft es, wenn man (mit Hebel rechts) 2-3 intensive Schlangenlinien fährt, du kannst auch einfach mal ein paar Meter rückwärtsfahren. So sollte sich der Antriebsstrang entspannen und die Sperre wieder rausgehen. Wenn das alles nichts hilft, könnte auch „der Schalter“ (wie mir mal ein Defender-Schrauber in meiner Anfangszeit sagte) kaputt oder fest sein. Habe ich nie hinterfragt, da beide Methoden bei meinem td4 die Sperre wieder öffnen.

Hebel vorn: Untersetzung eingeschaltet, d. h. du hast einfach 6 (oder 5) „zusätzliche“ Gänge. Bzgl. des Untersetzungsgetriebes bzw. das Fahren „in Untersetzung“ bin ich aber auch weit davon entfernt, Erklärungen abgeben zu können und deshalb lasse ich es auch sein.

Für die Grundthematik und ein Grundverständnis habe ich nach Sichtung einiger Youtube-Videos einfach mal auf umliegenden Feld- und Waldwegen mit den verschiedenen Stellungen geübt (klingt komisch oder? „verschiedene Stellungen geübt…“ …ok ist eher OT) und werde das Ganze bei einem Offroad-Fahrkurs vertiefen.

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Oh, Highlandy war schneller und kam eher auf den Punkt. Egal, bei diesem Thema hilft viel wirklich viel :-)

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Vielen Dank, super erklärt! Jetzt dachte ich gestern, ich wäre in Position H. Auto fährt normal, bis ich plötzlich an einer Ampel nicht mehr losfahren kann. Also von alleine in N gerutscht? Straßen sind sehr uneben hier.

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Das kann tatsaechlich schon mal passieren, sei es, dass er vorher nicht "ganz richtig" in H eingelegt war oder dass der Beifahrer mal mit dem Knie drangestossen ist.

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Okay, bevor ich mich jetzt auf die Autobahn traue, wie genau lege ich den Hebel in Position H? Das Handbuch ist mir da leider keine Hilfe.

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Am narrensichersten geht es, indem Du im Stand auskuppelst, den kleinen Hebel nach hinten (rechts) ziehst, und wieder einkuppelst.
Geht auch bei langsamer Fahrt, aber so wie oben geht es sicher (wenn kein Defekt vorliegt).

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Danke nochmal, habe den Hebel jetzt auf Position H und hoffe er bleibt dort auch.
Was würde denn passieren, wenn mein Beifahrer auf der Autobahn bei 140 km/h gegen den Schalter kommt?

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Er würde ärger bekommen und das Fahrzeug ausrollen. er könnte auch die sperre einlegen und dann hat man erhöhten reifenverschleiss.das würdest du erst an der Autobahnausfahrt merken weil dann die ersten starken kurven auf dich warten.und das lämpchen für die eingelegte sperre leuchtet.

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Was passiert, wenn bei 140 die Sperre reingeknallt wird (ob nun aus Versehen oder mit Absicht), möchte ich eigentlich gar nicht so genau wissen.

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Betrifft den Gangwechsel:
Wenn du unter Last fährst bestenfalls erstmal gar nichts. Wenn du keine Last hast, ist der Vortrieb weg. Der Gang ist draußen, das ist wie beim "großen" Getriebe der Leerlauf. Unterschied an dieser Stelle: Das Einlegen funktioniert nicht bei schneller Fahrt, da das Getriebe nicht synchronisiert ist. Bestenfalls ausrollen lassen und dann im Stand mit getretener Kupplung den Gang wieder einlegen. Falls mein die Fahrstellung vom Verteiler bei langsamer Fahrt ändern möchte, bedarf es hier Zwischenkuppeln oder Zwischengas, wie es ganz früher üblich war.

Was mit der Sperre bei hohen Geschwindigkeiten passiert, habe ich noch nie probiert. (Werde ich wohl auch nicht.)

/Martin