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Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

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    Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

    Hallo Freunde und Feinde der Luftfedrung am Disco 3 und 4!

    Ich möchte nun das Thema vertiefen und einen kleinen Prüfstand für den Test des Kompressors der Luftfederung aufbauen. Dann einen verschlissenen Kompressor testen, seine Performanz aufzeichen, ihn reparieren und die Performanz wieder aufzeichnen, Kompressor in Betrieb nehmen bzw. als funktionierendes Ersatzteil weglegen (oder auf Reisen mitnehmen).

    Unter "Performanz" verstehe ich die Auswertung der Kennlinie aus Druck vs. Zeit mit festgelegten Randbedingungen wie Versorgungsspannung, Umgebungstemperatur und Kesselvolumen. Aufzeichnen mit z.B. 10Hz würde ich den Druck am Kessel, eventuell den Motorstrom (ist etwas aufwendiger zu messen), den Luftstrom (ist aufwendiger zu messen), die Motortemperatur mittels des vorhandenen Sensors. Dann hätte ich eine Kurve, die sich zur Zustandsbeurteilung eignen würde.

    Minimal wäre es Druck vs. Zeit bei bekanntem (festen) Kesselvolumen. Das sollte für eine vergleichende Untersuchung reichen.

    Ich lasse mir dazu von einer befreundeten Firma die pneumatischen Komponenten mitgeben, montiere das auf einer "Holzplatte" und kümmere mich um die Messtechnik (mit dem PC).

    Ein mittelfristiges Ziel könnte sein, dass man sich bei der Reparatur dieser Kompressoren gegenseitig hilft; ich könnte gelegentlich einen Kompressor für Kollegen aus dem Forum untersuchen und ggf. reparieren. Bzw. es müsste für jeden Schrauber ein Leichtes sein, es selber zu tun, wenn klar ist, was typischerweise verschlissen ist. Mir geht es vorallem um die Untersuchung, welchen Einfluss welche Reparatur auf die Perfromanz hat (ich vermute, der Kolbenring ist entscheidend und will das primär untersuchen).

    Dazu die folgenden Fragen an euch:

    1. Ist es entscheidend, welches Volumen der Kessel hat? Original sind es 9L; werde einen solchen wohl nicht auftreiben, ausser, ich besorge mir einen alten Originalkessel.
    2. Welche Parameter wären noch interessant bei der Messung?
    3. Welches ist der richtige Reparatursatz "Kolben/Kolbenring" für den AMK-Style-Kompressor? Da gbt es so Angebote im Internet, aber diese sind unübersichtlich, finde ich.

    Dies soll nun mein erster Prüfling sein:

    AMK-Style-Kompressor.jpg

    P.S. Am Rande verfolge ich zusammen mit LRthebest die Idee, einen zweiten Kompressor im D3 parallel zu installieren. Aber daraus machen wir bei Bedarf einen separaten Thread, denke ich.

    Gruß - XOR

    #2
    AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

    Könnte dieser Reparatursatz passen: https://www.ebay.de/itm/313428364002...53.m1438.l2649

    Habe den Kompressor bewußt noch nicht geöffnet, weil ich den Ist-Stand erst testen möchte, daher kann ich den Kolbenring nicht vermessen.

    Als Tank für den Prüfstand habe ich einen gebrauchten Originaltank gekauft, der äusserlich angerostet ist (noch nicht erhalten). Der Rost wird hoffentlich nicht zu tief gehen - entrosten, lackieren und nutzen.

    Gruß - XOR
    Zuletzt geändert von XOR; 10.05.2021, 13:17.

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      #3
      AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

      Frage 4.: Was für ein Temperatur-Sensor ist das da am Zylinderkopf? Ich würde diesen idealerweise mitverwenden auf dem Prüfstand, dazu muss ich ihn aber kennen. Nachteil= jeder Prüfling bringt seinen Sensor mit (keine objektive Prüfung). Vorteil = Sensor wird gleich mitgetestet und es fällt auf, wenn er nicht plausibel arbeitet.

      Frage 5: Welchen Stom zieht der Motor typisch bzw. maximal? Das habt ihr schon vermessen... Peile jetzt an, einen 20A-Stromsensor zu verwenden, muss ja nicht sehr genau sein.

      XOR

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        #4
        AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

        Zitat von XOR Beitrag anzeigen
        Könnte dieser Reparatursatz passen: https://www.ebay.de/itm/313428364002...53.m1438.l2649
        Habe den Kompressor bewußt noch nicht geöffnet, weil ich den Ist-Stand erst testen möchte, daher kann ich den Kolbenring nicht vermessen.
        Als Tank für den Prüfstand könnte ich sowas kaufen: https://www.ebay.de/itm/203097954374...53.m1438.l2649 (der Rost wird hoffentlich nicht zu tief gehen - entrosten, lackieren und nutzen).
        Gurß - XOR
        Mit solch einem ähnlichen Aufbau habe ich auch die unterschiedlichen Kompressoren verglichen und auf ihre Funktion getestet. Da sich das Scannen der einzelnen Messpunkte z.T. über Minuten hinwegzog, habe ich diese in die vorbereitete Kennlinien-Matrix von Hand eingetragen.

        Die Antriebsmotoren ziehen einen hohen Strom (ca. 30.0A ). Ich hielt es für wichtig, die angelegte Spannung über den Messzeitraum und Betriebsspannung= 13.8Volt, konstant zu halten. Das ist mit einem Akku schlecht möglich. Daher das PWR-Supply von 14.0V und 40.0 A. Der zweite Schalter öffnet das exhaust valve.

        benchmark compr 01.jpg

        Grüße
        Uwe

        PS: Der eigentliche Testaufbau sah dann aber aufgeräumter auf. :o
        PPS: Im Vordergrund ein überholter air tank.

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          #5
          AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

          Hallo Uwe.

          Zitat von LRthebest Beitrag anzeigen
          Mit solch einem ähnlichen Aufbau habe ich auch die unterschiedlichen Kompressoren verglichen und auf ihre Funktion getestet. Da sich das Scannen der einzelnen Messpunkte z.T. über Minuten hinwegzog, habe ich diese in die vorbereitete Kennlinien-Matrix von Hand eingetragen.
          Daher will ich das automatisiert aufzeichnen mit Hilfe eines PCs und damit auch ein Diagramm zeichnen. Dann können wir auf dieser plastischen Grundlage über die Performanz der Kompressoren fachsimpeln.

          Die Steuerung (Einschalten, Ausschalten, Ventil öffnen...) werde ich der Einfachheit halber (zumindest im Prototypen) manuell durchführen, wie in deinem Aufbau.

          40A@14V ist natürlich eine Investition, habe ich hier nicht herumstehen...

          Gruß - XOR

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            #6
            AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

            Zitat von XOR Beitrag anzeigen
            Hallo Uwe.
            Daher will ich das automatisiert aufzeichnen mit Hilfe eines PCs und damit auch ein Diagramm zeichnen. Die Steuerung (Einschalten, Ausschalten, Ventil öffnen...) werde ich der Einfachheit halber (zumindest im Prototypen) manuell durchführen.40A@14V ist natürlich eine Investition, habe ich hier nicht herumstehen...
            Gruß - XOR

            .... in der Art und Qualität gibt's genügend im Netz. Müssen aber oft etwas nachgearbeitet werden. Die meisten 12.0VDC power Supplys lassen sich analog ( Poti) auf 14.0VDC einstellen. Z.B.:





            Grüße
            Uwe

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              #7
              AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

              Ach so, du meinst ein Festspannungsnetzteil. Da schaue ich noch in unserem Schrott nach, da findet sich vielleicht was aus einem alten Server...
              Ich dachte an ein Labornetzgerät, damit man die Spannung ggf. einstellen kann. Aber für den obigen Prüfstand ist das nicht wichtig, stimmt.

              P.S. Auf dem Kompressor vom obigen Foto steht 13V/30A. Damit wohl die typische Leistung von knapp 400W gemeint. Das ist schon ordentlich, was da so umgesetzt wird. Und viel davon landet ja als Abwärme im Kompressor, der ja so schön eingepackt, also kaum gekühlt ist. Vorallem, wenn da noch eine Schlammpackung dazu kommt.

              Gruß - XOR

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                #8
                AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                Zitat von XOR Beitrag anzeigen
                Ach so, du meinst ein Festspannungsnetzteil. Da schaue ich noch in unserem Schrott nach, da findet sich vielleicht was aus einem alten Server...
                Ich dachte an ein Labornetzgerät, damit man die Spannung ggf. einstellen kann. Aber für den obigen Prüfstand ist das nicht wichtig, stimmt.
                P.S. Auf dem Kompressor vom obigen Foto steht 13V/30A. Damit wohl die typische Leistung von knapp 400W gemeint. Das ist schon ordentlich, was da so umgesetzt wird. Und viel davon landet ja als Abwärme im Kompressor, der ja so schön eingepackt, also kaum gekühlt ist. Vorallem, wenn da noch eine Schlammpackung dazu kommt.
                Gruß - XOR
                Ja, die Einbaulage ist denkbar ungünstig. Und die Geräuschdämpfungshülle sorgt dafür, dass der Kompressor so gut wie garnicht gekühlt wird. Auf dem Dach im Fahrtwind wäre der ideale Platz. :D
                Wer auf das Reserverad verzichten kann, hätte hier auch einen guten Platz. Da ließe sich auch ein kräftiger Kompressor aus dem LKW-Bereich unterbringen. Und das mit seperater Wechselpatrone.
                Es gäbe da einige wirkungsvolle Verbesserungsansätze.

                Ich habe so'n Edel-Discovery3 ( EDITION 60 YRS ) mit zwei A/C-Systemen. Taste A-B-OFF. Wie genau das aufgebaut ist, weiß ich nicht. Ich meine aber, dass vom hinteren Kondensator (?) eine Kühlleitung (di ca. 15.0mm) in die Kompressorhülle führt.

                Bei meinen Tests habe ich auch einen Messdurchgang mit Druckluftkühlung gemacht. So konnte ich in einem Durchgang den Air Tank komplett befüllen.

                Es reichte völlig aus, das Thermoelement mit Isolierband am originalen Thermofühler (NTC) zu befestigen.

                Thermoelement 01.jpg

                Grüße
                Uwe

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                  #9
                  AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                  Hi Uwe.

                  Zitat von LRthebest Beitrag anzeigen
                  Ich habe so'n Edel-Discovery3 ( EDITION 60 YRS ) mit zwei A/C-Systemen. Taste A-B-OFF. Wie genau das aufgebaut ist, weiß ich nicht. Ich meine aber, dass vom hinteren Kondensator (?) eine Kühlleitung (di ca. 15.0mm) in die Kompressorhülle führt.
                  Grübel... Ich lese, kann aber nicht glauben, dass der Kompressor in deinem D3 von der Klimaanlage gekühlt ist

                  P.S. Verräterische Teile aus dem EDTS-Projekt im obigen Bild entdeckt ;).

                  Gruß - XOR

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                    #10
                    AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                    Hi.

                    Habe mir einen gebrauchten Lufttank aus einem D3 für 20€ gekauft. Fehlinvestition. Denn beim Entrosten kam ein Loch zum Vorschein. Unrettbar, würde ich sagen, da das Blech zu dünn geworden ist.

                    Ich verstehe zwei Dinge nicht:
                    - Warum ist in einem so teuren Auto mit so einer komplexen und teuren Luftfederung der Lufttank zwar kompliziert geschweißt, aber ' nen Dreck korrosionsgeschützt? Können die Engländer(?) nicht gescheit lackieren oder verzinken?
                    - Warum kümmern sich so viele Disco 3/4- Fahrer anscheinend nicht um etwas Korrosionsschutz am Unterboden und in den Hohlräumen? Das ist doch nicht so teuer oder aufwendig, gemessen an den sonstigen Kosten, die man damit so hat. Und es ist doch entscheidend für den Werterhalt bzw. eine lange Nutzung. Ist das sowas wie Geheimwissen, oder aus der Mode gekommenen?

                    ...nun muss ich mir einen anderen Tank für kleines Geld besorgen. Ideen dazu?

                    Gruß - XOR

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                      Hi XOR.
                      Ist das das lange schwarze Rohr?
                      A0DE7BEA-4354-4473-8590-D61EFAD1CA93.jpg
                      lg
                      marc
                      Spielkind ohne technischen Sachverstand

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                        Zitat von XOR Beitrag anzeigen
                        Hi.
                        Habe mir einen gebrauchten Lufttank aus einem D3 für 20€ gekauft. Fehlinvestition. Denn beim Entrosten kam ein Loch zum Vorschein. Unrettbar, würde ich sagen, da das Blech zu dünn geworden ist.
                        Ich verstehe zwei Dinge nicht:
                        - Warum ist in einem so teuren Auto mit so einer komplexen und teuren Luftfederung der Lufttank zwar kompliziert geschweißt, aber ' nen Dreck korrosionsgeschützt? Können die Engländer(?) nicht gescheit lackieren oder verzinken?
                        - Warum kümmern sich so viele Disco 3/4- Fahrer anscheinend nicht um etwas Korrosionsschutz am Unterboden und in den Hohlräumen? Das ist doch nicht so teuer oder aufwendig, gemessen an den sonstigen Kosten, die man damit so hat. Und es ist doch entscheidend für den Werterhalt bzw. eine lange Nutzung. Ist das sowas wie Geheimwissen, oder aus der Mode gekommenen?

                        ...nun muss ich mir einen anderen Tank für kleines Geld besorgen. Ideen dazu?

                        Gruß - XOR
                        XOR, der nächste Air Tank wird schon passen. Sonst wird das nix mit dem Twin Tank. ;)

                        Mein gebrauchtes Reservoir war von außen sehr gut (ca. €50,-), aber von innen leider nicht (siehe Foto). Der wird dann für eine Woche an ein drehendes Rad gefesselt, mir Quarzsand ca.30% gefüllt und danach von innen, mit Hilfe des Drehrades, mit Hammerite lakiert. Motorradfahrer kennen diesen Trick für ihren Tank.

                        shitinthetank 01.jpg


                        BTW: Ich habe in Süddeutschland / Hechingen eine Firma gefunden, die für ca. € 1.500,- meinen L319 mit Sanders-Unterbodenschutz behandeln wird. Aber das kommt erst zum Schluß.

                        Grüße
                        Uwe

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                          #13
                          AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                          Zitat von mobi Beitrag anzeigen
                          Hi XOR.
                          Ist das das lange schwarze Rohr?
                          [ATTACH=CONFIG]194688[/ATTACH]
                          lg
                          marc
                          Ich bin leider nicht XOR, antworte aber mit einem "Ja".

                          LG
                          Uwe

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                            #14
                            AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                            Zitat von XOR Beitrag anzeigen
                            Hi.

                            Habe mir einen gebrauchten Lufttank aus einem D3 für 20€ gekauft. Fehlinvestition. Denn beim Entrosten kam ein Loch zum Vorschein. Unrettbar, würde ich sagen, da das Blech zu dünn geworden ist.

                            Ich verstehe zwei Dinge nicht:
                            - Warum ist in einem so teuren Auto mit so einer komplexen und teuren Luftfederung der Lufttank zwar kompliziert geschweißt, aber ' nen Dreck korrosionsgeschützt? Können die Engländer(?) nicht gescheit lackieren oder verzinken?
                            - Warum kümmern sich so viele Disco 3/4- Fahrer anscheinend nicht um etwas Korrosionsschutz am Unterboden und in den Hohlräumen? Das ist doch nicht so teuer oder aufwendig, gemessen an den sonstigen Kosten, die man damit so hat. Und es ist doch entscheidend für den Werterhalt bzw. eine lange Nutzung. Ist das sowas wie Geheimwissen, oder aus der Mode gekommenen?

                            ...nun muss ich mir einen anderen Tank für kleines Geld besorgen. Ideen dazu?

                            Gruß - XOR
                            Einfach die Leckstelle sauberbürsten, zwei Komponenten Plastik Metall drauf und noch vor dem Aushärten eine GROẞE Schlauchschelle drum. Das sollte für einen provisorischen Testaufbau genügen. Ich würde das Teil aber unter der Werkbank aufhängen falls er platzt.

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                              #15
                              AW: Kompressor der Luftfederung D3/D4: Überholung und Test

                              Hi.

                              Ja, das eine Loch kann ich zukleben oder auch zuschweißen, aber das Blech drumherum ist dünn. Könnte bei 18 bar aufgehen. Ihn unter die Werkbank odgl. zu hängen, habe ich auch schon überlegt, aber es lohnt wohl nicht der Mühe, ihn zu lackieren etc, bleibt es doch eine "Zeitbombe". Ich lasse es mir noch durch den Kopf gehen.

                              @LRthebest: Sanders Fett ist gut. Ich bevorzuge inzwischen Fluid Film, für den Unterboden auch (bzw. PermaFilm). Wenn man weiß, wie es geht (Spritzplan odgl.), dann ist man exklusive vorheriger Reinigung/Trocknung des Rahmens und des Unterbodens in ca. 2h durch.

                              Gruß - XOR

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