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Reinfall mit Bio-Sprit

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    #16
    Hallo,
    manche von Euch werfen da zwei völlig verschiedene Themen durcheinander. Biodiesel und Pflanzenöl (PÖL) sind nicht miteinander zu vergleichen.
    In der Regel können die meisten älteren Dieselmotoren (auch der Tdi) relativ problemlos mit PÖL gefahren werden. Diesemotoren sind von der Konstruktion her als Vielstoffbrenner geeignet. Bedingung ist allerdings, daß die Viskosität des Öles annähernd der von Diesel entspricht. Mit Vorwärmung des Kraftstoffes ist es durchaus möglich das ganze Jahr hindurch mit Pöl zu fahren. Probleme kann es evtl. beim Starten geben-da das Öl dann unter Umständen zu kalt zum Zünden ist. Beim Tdi im Sommer ein paar Flaschen Salatöl von Aldi in den Tank zu kippen wird idR. problemlos verkraftet. Man könnte auch mit Kerosin, Petroleum etc. fahren.
    Pumpe/Düse Motoren, wie der Td5 vertragen sowas nicht so gut.

    Biodiesel oder auch Rapsmethylester genannt, wird zwar auch aus Pflanzenölen gewonnen, doch ist dazu ein erheblicher Aufwand notwendig. Bei diesem Prozeß(Crack) entstehen Stoffe, die von den meisten im Kfz eingesetzten Dichtungen nicht vertragen werden. Rapsmethylester wirkt wie ein Lösungsmittel, das die Dichtungen aufquellen läst. Damit sich ein Fahrzeug dafür eignet, müssen diese durch beständige Dichtungen ersetzt werden. Manche Fahrzeughersteller bieten das als Option beim Neukauf mit an.
    Da Biodiesel als Lösungsmittel wirkt, werden beim ersten Tanken Rückstände und Ablagerungen im Leitungssystem gelöst und können die Pumpe oder Einspritzdüsen verstopfen. Filter setzen sich zu.

    Ich würde mir das Zeug nicht freiwillig in den Td5 kippen. Allerdings wird schon seit geraumer Zeit dem regulären Diesel Biosuppe zugemischt (es ist geplant den Anteil auf bis zu 5% zu bringen). Man munkelt, daß die Biodieselfabrikanten sonst auf ihrem Zeug sitzen bleiben würden.

    Nur mal so zu nachdenken.

    Gruß
    Matthias

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      #17
      @zwerch
      Moin ich dachte die sind schon bei über 5% ?
      Ich habe da was von 5 bis 7 % im Ohr ?
      Außerdem nehemen die da doch nicht nur Biodiesel sondern auch "Sundiesel" also das zeug was aus Müll produziert wird, welcher aus Erdölbasierenden Mitteln gewonnen wird.
      Oder liege ich da falsch ?


      -oely-

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        #18
        Bisher dürfen die Konzerne in den Raffinerien Biodiesel beimischen, ab 2008 soll das ganze dann ein geregeltes Muss sein, damit die von uns gewählten Raubritter eine Rechtfertigung haben auch auf Biokraftstoffe eine "Mineralölsteuer" zu erheben.
        Um Ihren Absatz brauchen sich die Biodieselhersteller aber nu wirklich keine Sorgen machen. Seit dem Irrsinnigen Preisanstieg bei normalem Diesel im Herbst letzten Jahres haben sehr viele Speditionen ihre LKWs auf "Bio" umgestellt um finanziell überhaupt noch eine Chance zum Überleben zu haben. Die Folge war, dass europaweit kaum noch Biodiesel zu bekommen war und an denn Tankstellen immer wieder für Tage die Tanks leer waren. Das hat gedauert bis Ende des Jahres die neue Ernte erstmal wieder verarbeitet war. Raps ist eben ein nachwachsenter Rohstoff und das geht nu mal nicht von Heute auf Morgen.

        Grüße Gerhard

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          #19
          RE: Reinfall mit Bio-Sprit

          Dazu sage ich nur:

          "Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gestellt hast."

          Gruß

          mgo
          mit besten Grüßen
          Manfred

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            #20
            Rme

            Zum Thema "Bio"-Diesel ist noch folgendes zu sagen:

            Biodiesel (Rapsmethylester) ist meines Erachtens kein wirklich biologischer Treibstoff:

            1. entgegen landläufiger Meinung wird zur Herstellung nicht nur Rapsöl, sondern alle möglichen pflanzlichen und Gerüchten zufolge auch tierisches Fett und Öl verwendet. Besonders auch Altöle und -fette.

            2. zur Herstellung von 1 Liter RME benötigt man den Energieinhalt von ca 1,5 Liter Diesel. Wirrtschaftlich wird das ganze darum nur, weil beim Verestern der Öle Glyzerin anfällt und das als wertvoller Rohstoff für die Kosmetik- und Pharmaindustrie verwertet werden kann. Beim Verestern wird das Glyzerin durch eine Methylgruppe ersetzt.

            3. Das erklärt auch gleich, warum bei der Benutzung von RME häufig die Einspritzpumpen nach 60000 bis 70000 km sterben, denn mit dem Glyzerin wird quasi auch der gute Schmierstoff aus dem Pflanzenöl ausgebaut. Darum hat RME wesentlich schlechtere Schmiereigenschaften als Diesel.

            Die schlechten Werte aus dem genannten Spiege Artikel beziehen sich also nur auf Treibstoffe, die in aufwendigen industriellen Vorgängen aus den biologischen Grundstoffen hergestellt werden. Für reines Pflanzenöl gilt das meines Erachtens nach nicht, obwohl natürlich auch der intensive Anbau von "reinen" Pflanzenölen Nachteile hat, wenn viel Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt wird.

            Bei Rapsöl reicht es eigentlich, das Öl zu pressen, zu filtrieren und bestenfalls noch zu entgasen, damit man es in Dieselmotoren verfeuern kann.
            Meinen alten Citroen BX Vorkammerdiesel fuhr ich gute 100000km ohne Umbau mit Rapsöl. Im Sommer bis 80% im Tank zugemischt, im Winter bis 20%.
            Meinen 200er Tdi möchte ich nun jedoch mit einer 2-Tank Lösung umbauen.
            Gibts dazu Erfahrungen im Forum? Stichwort Düsenumbau? Stichwort Ölpolimerisation! Fährt jemand den Tdi mit 2-Tanklösung und wie häufig wird Ölwechserl gemacht?

            Gruß

            Sigi

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