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Motorschaden TD5

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    Motorschaden TD5

    Hallo Zusammen,

    ich habe gerade schwerwiegende Probleme mit meinem Motor. Kurz zur Vorgeschichte:
    Ich bin im Herbst letztes Jahr mit dem Defender im Urlaub gewesen. Wir waren mitten im Nirgendwo und wollten gerade nach einer Nacht weiter. Motor gestartet. Der läuft irgendwie nicht richtig rund und die Öldrucklampe geht nicht aus. Schei… Motor sofort wieder ausgemacht. Nach ein paarmal panisch ums Auto rennen und dem dritten Startversuch ging die Öldrucklampe aus. Der Motor machte aber noch so ein komisches Klopfgeräusch.

    Link zu Bilder und Video: https://drive.google.com/drive/folders/1gTE9krLPSNvMbcmj8Hhn3zSaseFbqJdz?usp=sharing


    Sind dann in Richtung der nächsten größeren Stadt aufgebrochen. Auf dem Weg dahin kurz angehalten und das Klopfgeräusch war weg. Der Motor lief auch sonst unauffällig und das Klopfgeräusch kam nur noch sporadisch nach dem Starten. Da das sowieso gegen Ende des Urlaubs war sind wir dann nur noch in Richtung Fähre und nach Hause gefahren ohne irgendwelche Probleme.

    Ein paar Tage später bin ich noch einmal gefahren, habe ihn abgestellt. Beim nächsten Starten ging die Öldrucklampe gar nicht mehr aus. Habe dann einen neuen Öldruckgeber bestellt. Als der eingebaut war hat es eine Weile gedauert aber die Öldrucklampe ging dann aus, flackerte aber im Standgas.

    Meine Vermutung ist, dass aus irgendeinem Grund der Öldruck abgenommen hat, ich es aber nicht mitbekommen habe, da der Öldruckgeber auch nicht richtig funktioniert hat.

    Habe ihn dann nur noch in meine Scheune gestellt und da stand er bis letzte Woche. Habe dann erst einmal einen Ölwechsel gemacht und beide Öl-Filter getauscht, um auszuschließen dass es irgendetwas damit zu tun hat. Nach dem Starten bleibt die Öldrucklampe aber an. Das Öl war auch unauffällig, keine Stücke oder Metallschimmer. Anschließend habe ich einen analogen Öldruckgeber verbaut. Der zeigt mir gerade mal so einen Ausschlag. Vielleicht 0,1 bis 0,2 bar.
    Dann habe ich begonnen die Ölwanne abzunehmen. Die Ölpumpe scheint absolut in Ordnung. Sie hat kein Spiel. Alle Schrauben sind noch an ihrem Platz. Die Schraube vom Überdruckventil wurde bereits ein paar Monate zuvor eingeklebt. Danach habe ich die Kurbelwellenlager und Pleuellager abgenommen. Dazu hätte ich gerne eure Meinung. An Lagerstelle 5 sieht man deutlich Riefen in der Kurbelwelle, sowie auch in der Lagerschale.
    Den Ventildeckel habe ich ebenfalls abgenommen. Konnte aber nichts Auffälliges sehen.

    Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wo das Öl den Druck verliert und es bleibt immer noch das Klopfgeräusch. Da das Geräusch deutlich durch die Ansaugung zu hören ist, tippe ich mal darauf, dass ein Ventil nicht richtig schließt. Vielleicht hat der Zylinderkopf etwas abbekommen und dort geht auch das Öl flöten.

    Ich bin jetzt etwas Ratlos was ich machen soll. Der Motor hat erst 170.000 km runter. Eigentlich kann ich mich doch gleich nach einem Ersatzmotor umsehen? Aber mich würde auch sehr Interessen was eigentlich das Problem ist. Dazu muss wohl der Kopf runter. Was meint ihr dazu? Sorry für den langen Text

    Grüße
    Tobi

    #2
    Moin,
    Ersatzmotor? Dafür ist es wohl definitiv zu früh! Die Hauptlagerschalen sehen in meinen Augen nicht so aus, als ob dort soviel Öldruck verloren gehen könnte. Hast du mal die unteren Pleuellagerschalen angeschaut? Ich hatte mal massiven Druckverlust bei einem Tdi-Motor über verrutschte Nockenwellenlager. Das ist natürlich schwer zu kontrollieren. Wenn du unten nichts findest, musst du oben suchen: Kopf runter! Unterm Ventildeckel alles unauffällig?

    Schönen Gruß
    Georg

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      #3
      Morgen Georg,

      Pleuellager 2,3 und 4 ist auch bei den Bildern dabei. Für die anderen hatte ich gestern keine Zeit mehr, weil ich die Kurbelwelle hätte drehen müssen. Den Ventildeckel habe ich abgemacht. Habe alles mit einer Lampe abgesucht, konnte aber nichts Auffälliges finden. Ich werde wohl nächstes Wochenende die restlichen beiden Pleuellager abmachen und, falls ich da nicht finde, dann den Zylinderkopf abnehmen.

      Wo finde ich den die Drehmomente für Pleullager und Kurbelwellenlager?

      Grüße
      Tobi

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        #4
        Drehmomente stehen doch im WHB? Z. B. hier: https://drive.google.com/file/d/1xt4...DjcaZatLA/view
        Brauchst du sowieso für die Dekapitation ...;)
        Georg

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          #5
          Dieses klopfen aus der Luftansaugung hatte ich auch nach dem Kopfwechsel zu einem AMC Kopf. Alles neu bis auf die Hydros, hab es dann nochmal machen lassen mit neuen Hydros - klopfen weg. Öldruck war auch im Keller, allerdings nicht so das die Öldruckleuchte sich gemeldet hat.

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            #6
            Zitat von boiler Beitrag anzeigen
            Dieses klopfen aus der Luftansaugung hatte ich auch nach dem Kopfwechsel zu einem AMC Kopf. Alles neu bis auf die Hydros, hab es dann nochmal machen lassen mit neuen Hydros - klopfen weg. Öldruck war auch im Keller, allerdings nicht so das die Öldruckleuchte sich gemeldet hat.
            War also bei dir der Grund des niedrigen Öldrucks die defekten Hydros? Ist der Öldruck nach Tausch der Hydros wieder normal gewesen?

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              #7
              Ist das nicht das TD4-WHB? Ich habe das TD5 WHB, dort konnte ich keine Drehmomente für Kurbelwellen- und Peuellager finden.

              An die Hydrostößel habe ich auch als erstes gedacht. Wie denkst du, hängt das mit dem Öldruck zusammen?



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                #8
                Der Öldruck könnte theoretisch durch einen aufgeplatzten Hydro in den Keller gehen.
                Ansonsten gibt es nur verstopfte Hydros durch schlechtes Öl, bzw. Ablagerungen, oder verschlisse Hydros, welche sich aber langsam bemerkbar machen und nicht den Öldruck so verschwinden lassen. Da ist dann auch nicht mal Öldruck vorhanden und beim nächsten Starten wiederum nicht.
                Ein defekter Hydro würde jedenfalls auch zum Geräusch im Ansaugtrakt passen.

                LG Marc

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                  #9
                  Die Frage nach dem wie das Zusammenhängt wurde schonmal diskutiert hier....finde es allerdings nicht mehr. Dafür Fehlermeldungen aus der Forensoftware....

                  Kommentar


                    #10
                    Dieses Klopfen aus dem Ansaugtrackt wurde hier in der Tat schön öfter diskutiert. Ich kenne das Geräusch, hatte sich aber dann nach Ölwechsel aufgelöst. Ursache unbekannt.
                    Ich habe einen anderen, 10 Jahre alten Beitrag gefunden dazu, vielleicht nützen diese Informationen. Habe nicht alles duchgelesen, aber fehlender Öldruck war wohl auch Thema.
                    Hallo Zusammen, ich habe in der Suche leider nix gefunden. Daher dachte erstellen ich nun mal ein neues Thema. Da die Werkstätten auch Landrover selbst keine Ahnung vom Defender hat, und man mir schon alles mögliche Verkaufen wollte seit Ihr meine letzte Hoffnung. Mein Auto ist ein LR Defender 110 TD5 Bj.2000 mit ca.

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                      #11
                      Das ist ja eigentlich nicht sehr komplex.

                      Wenn die Ölbohrungen im Hydro mit Ölkohle zugesetzt sind, dann kommt da kein Öl mehr hinein und das Ventilspiel bleibt zu groß, was ein Rasseln verursacht. Nach einem Ölwechsel lösen die Additive des frischen Öls die Verkokungen oft wieder auf und das Rasseln verschwindet.

                      Ist ein Hydro festgefressen oder geplatzt, so ist ein Einlassventil eventuell zu stramm , und er schließt nicht mehr komplett, was ein Geräusch im Ansaugtrakt verursacht. Oder eben ein Auslassventil dermaßen zu lose, dass es nicht mehr öffnet.

                      LG Marc

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                        #12
                        Zitat von Tobby Beitrag anzeigen
                        Hallo Zusammen,

                        ich habe gerade schwerwiegende Probleme mit meinem Motor. Kurz zur Vorgeschichte:
                        Ich bin im Herbst letztes Jahr mit dem Defender im Urlaub gewesen. Wir waren mitten im Nirgendwo und wollten gerade nach einer Nacht weiter. Motor gestartet. Der läuft irgendwie nicht richtig rund und die Öldrucklampe geht nicht aus. Schei… Motor sofort wieder ausgemacht. Nach ein paarmal panisch ums Auto rennen und dem dritten Startversuch ging die Öldrucklampe aus. Der Motor machte aber noch so ein komisches Klopfgeräusch.

                        Link zu Bilder und Video: https://drive.google.com/drive/folders/1gTE9krLPSNvMbcmj8Hhn3zSaseFbqJdz?usp=sharing


                        Sind dann in Richtung der nächsten größeren Stadt aufgebrochen. Auf dem Weg dahin kurz angehalten und das Klopfgeräusch war weg. Der Motor lief auch sonst unauffällig und das Klopfgeräusch kam nur noch sporadisch nach dem Starten. Da das sowieso gegen Ende des Urlaubs war sind wir dann nur noch in Richtung Fähre und nach Hause gefahren ohne irgendwelche Probleme.

                        Ein paar Tage später bin ich noch einmal gefahren, habe ihn abgestellt. Beim nächsten Starten ging die Öldrucklampe gar nicht mehr aus. Habe dann einen neuen Öldruckgeber bestellt. Als der eingebaut war hat es eine Weile gedauert aber die Öldrucklampe ging dann aus, flackerte aber im Standgas.

                        Meine Vermutung ist, dass aus irgendeinem Grund der Öldruck abgenommen hat, ich es aber nicht mitbekommen habe, da der Öldruckgeber auch nicht richtig funktioniert hat.

                        Habe ihn dann nur noch in meine Scheune gestellt und da stand er bis letzte Woche. Habe dann erst einmal einen Ölwechsel gemacht und beide Öl-Filter getauscht, um auszuschließen dass es irgendetwas damit zu tun hat. Nach dem Starten bleibt die Öldrucklampe aber an. Das Öl war auch unauffällig, keine Stücke oder Metallschimmer. Anschließend habe ich einen analogen Öldruckgeber verbaut. Der zeigt mir gerade mal so einen Ausschlag. Vielleicht 0,1 bis 0,2 bar.
                        Dann habe ich begonnen die Ölwanne abzunehmen. Die Ölpumpe scheint absolut in Ordnung. Sie hat kein Spiel. Alle Schrauben sind noch an ihrem Platz. Die Schraube vom Überdruckventil wurde bereits ein paar Monate zuvor eingeklebt. Danach habe ich die Kurbelwellenlager und Pleuellager abgenommen. Dazu hätte ich gerne eure Meinung. An Lagerstelle 5 sieht man deutlich Riefen in der Kurbelwelle, sowie auch in der Lagerschale.
                        Den Ventildeckel habe ich ebenfalls abgenommen. Konnte aber nichts Auffälliges sehen.

                        Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wo das Öl den Druck verliert und es bleibt immer noch das Klopfgeräusch. Da das Geräusch deutlich durch die Ansaugung zu hören ist, tippe ich mal darauf, dass ein Ventil nicht richtig schließt. Vielleicht hat der Zylinderkopf etwas abbekommen und dort geht auch das Öl flöten.

                        Ich bin jetzt etwas Ratlos was ich machen soll. Der Motor hat erst 170.000 km runter. Eigentlich kann ich mich doch gleich nach einem Ersatzmotor umsehen? Aber mich würde auch sehr Interessen was eigentlich das Problem ist. Dazu muss wohl der Kopf runter. Was meint ihr dazu? Sorry für den langen Text

                        Grüße
                        Tobi

                        PD Elemente wurden wann gewartet / revidiert? Nur mal so, um Folgeschäden aus defekten PD Elementen mal auszuschließen.

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                          #13
                          Guten Morgen,

                          ich hatte vor drei Monaten ein ähnliches Problem.
                          Der Öldruck sank im Betrieb deutlich ab ( nur noch 2,5 bar und im Leerlauf bei warmen Motor auf unter 1bar).
                          Bei Kaltstart nur kurzzeitiges „plöppen“ im Ansaugtrakt welches sich zu einem „ dauerhaften plöppen“ bei voller Betriebstemperatur im Leerlauf steigerte.
                          ich hatte gleich schon jegliche Ersatzteile „Hydros,Lagerschalen,etc.“ bestellt und machte mich geistig auf eine Motorrevision gefasst,
                          Als ich mit der OP begann viel mir beim demontieren des Ansaugschlauches zum Turbo ein doch für meine Begriffe „großes Spiel“ am Turbolader auf.
                          Alter Turbo raus (keine Auffälligkeiten im Betrieb) neuer rein und der Spuk des „plöppens“ im Ansaugtrackt und der niedrige Öldruck sind seit dem Geschichte.
                          Bin seit dem ca. 5000Km gefahren auch Autobahn und Anhänger keinerlei Probleme mehr.
                          Warum bei meinem TD5 bei geringem Öldruck ein Hydrostößel ein Einlassventil „fehlsteuern“ konnte kann ich mir nicht erklären weil dazu der Stößel ja „wachsen“ müsste damit das Ventil öffnet und Kompressionsdruck in den Ansaugtrakt gelangen kann.
                          Aber wie gesagt seit dem Austausch des Turboladers ist alles wieder i.O..

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                            #14
                            Hat sich der Turboladerschaden denn vorher durch extrmen Ölverbrauch bemerkbar gemacht

                            Das Ploppen hört man auch, wenn ein Auslassventil nicht öffnet: Dann entweicht das komprimierte Gas, welches nicht ausgestoßen werden kann, zurück in die Ansaugbrücke.

                            LG Marc

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Zusammen,

                              ich habe es leider noch nicht geschaft weiter zu machen. Hoffentlich am Wochenende, wobei es wieder Frost haben soll....


                              Die PD-Elemente hab ich noch nie angerührt.

                              Das spiel am Turbolader prüfe ich bei Gelegenheit. Das sollte nahezu 0 sein oder?


                              Danke schon einmal für die ganzen Hinweise!

                              Grüße
                              Tobi

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