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ZKD Wechsel - Ersatzteile und Werkzeug, was vorhalten ?

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    ZKD Wechsel - Ersatzteile und Werkzeug, was vorhalten ?

    Moin zusammen,

    kurz vor meinem Jahresurlaub habe ich nun leider ein kleines Problem mit meinem 300 TDI, mit welchem wir fahren wollen. Es besteht seit einiger Zeit eine kleine Undichtigkeit an der Zylinderkopfdichtung, welche bekannt ist.

    Diese Undichtigkeit (nur Öl-Lufgemisch) habe ich aus Zeitgründen, ich weiß - ist nicht professionell - mit Dirko HT abgedichtet. Das hielt nun auch eine ganze Weile ohne Probleme. Hatte keinen Leistungsverlust, keinen Ölverlust und keinen Wasserverlust und das Kühlmittel war ebenfalls unauffällig. Die Undichtigkeit besteht am Motor vor Kopf Richtung Fahrzeuginnenraum, relativ mittig an der ZKD.

    Nun seit einer Autobahnfahrt vor kurzem pfeift es nun neben meiner bereits unprofessionell geflickten Stelle ebenfalls raus - diesmal aber mit mehr Öl - und nun habe ich auch einen deutlichen Ölverlust bemerken müssen bei der Ölstandskontrolle, der Abgasrauch sieht auch sehr ölig aus (blau-grau).
    Daher schätze ich nun, dass die ZKD wirklich schwerwiegender defekt ist, weswegen ich nun vor habe, wenige Tage vor unserem Urlaubsbeginn, die ZKD in Eigenregie zu wechseln - als Premiere.
    Mit steht eine große Garage zur Verfügung und ich habe eigentlich alles an Werkzeug vorhanden, kleiner Drehmo ist ebenfalls bestellt und sollte in den nächsten Tagen eintreffen.
    Da ich leider nicht viel Zeit habe, möchte ich nun alles Nötige bestellen, während die Ersatzteile unterwegs sind schonmal alles demontieren und dann die ZKD tauschen.

    Die Frage in die Runde ist also nun was ich noch benötige bzw. sinnigerweise mit tauschen bzw. kontrollieren sollte, wenn der Kopf schonmal runter ist. Ebenfalls interessant, braucht man noch spezielles Werkzeug oder sollte dieses sinnvollerweise vorhalten ? Großer und in ein paar Tagen auch ein kleiner Drehmo sind vorhanden. die ZKD an sich habe ich auch bereits hier liegen, hatte die bereits vor einiger Zeit schon bestellt - ist die gleiche, welche drin ist (Lochanzahl)
    Nach Recherche hier im Forum und im sonstigen Internet habe ich noch folgendes auf meiner Liste:
    - Ventilschaftdichtungen tauschen - ist ETC8663 richtig ?
    - Krümmerdichtung tauschen (hatte ich bereits vor einiger Zeit mal gemacht, aber kann wohl nicht schaden und so teuer ist die ja nicht
    - Glühkerzen tauschen (hatte ich auch bereits vor einiger Zeit mal gemacht, ich schau Sie mir mal an und halte Ersatz vor)
    - Ventildeckeldichtung tauschen bzw. Tauschdichtung vorhalten (hatte ich auch bereits getauscht)
    - Winkelmessscheibe habe ich auch bereits nach geschaut, aber noch nicht bestellt - kann man sich so etwas auch irgendwo ausleihen, ein professionelles Werkzeug kostet ja ein bisschen was - hab ich bisher auch noch nie gebraucht und frage mich ob es daher ein teures hochwertiges Werkzeug sein sollte, oder eher was einfacheres ? Was nehmt ihr hier ?
    Die Schrauben wollte ich wiederverwenden.
    Gibt es sonst noch irgendwelche Kleinteile / Dichtungen, an was ich noch nicht gedacht habe bzw. was ich noch nicht mitbekommen habe ? Wie gesagt, habe einen ZKD-Tausch bisher noch nicht selbst gemacht, aber was ich so dem Werkstatthandbuch entnommen habe würde ich mir das zutrauen, zumal die die meisten Ab- und wieder Aufbauarbeiten bereits kenne.

    Würde mich daher über konstruktive Unterstützung sehr freuen.
    Schönen Gruß aus Plettenberg / Sauerland

    #2
    Nimm neue Schrauben.
    Die können nicht mitzählen.
    Winkelscheibe brauchst du nicht zwangsläufig.
    Von Schraubenecke zu Ecke sind 60°.
    Ist halt hampeliger.
    Einmaligen Sonnenaufgang beobachtet
    Kein Foto gemacht,Nichts gepostet

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      #3
      Moin

      Wenige Tage vor dem Urlaub?
      Hört sich nicht gut an.
      Wenn der Kopf krumm sein sollte, dann muss der vor dem Einbau geplant werden und das kann ein paar Tage dauern, es sei denn, Du hast einen Motorinstandsetzer an der Hand der auf Abruf bereit steht.
      Ich würde den Kopf mal mit einem Lineal überprüfen.
      Wenn da eine 3-lagige Metalldichtung verbaut ist, dann muss der Kopf wahrscheinlich eh leicht geplant werden, da die Quetschstege sich im Alu abmalen.
      Wenn eine alte Kompositdichtung verbaut ist, dann gehts meist so.

      LG Marc

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        #4
        Zitat von ninetylandy Beitrag anzeigen
        Moin

        (...)
        Wenn der Kopf krumm sein sollte, dann muss der vor dem Einbau geplant werden und das kann ein paar Tage dauern (...)

        LG Marc
        Ne habe leider keinen an der Hand, welche Dichtung verbaut ist kann ich leider nicht sagen - woran könnte man das erkennen ?
        Wenn geplant werden müsste, was würde so etwas in etwa kosten ?
        Der Motor ist meines Wissens nicht zu heiß geworden bei mir ...

        Schönen Gruß aus Plettenberg / Sauerland

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          #5
          Also ich habe jetzt für den Fall dass doch geplant werden muss einen Motorenprofi bei mir in der Nähe gefunden, der das auch sehr kurzfristig machen kann für ca. 100 EUR - ist das ein normaler Kurs ?

          Wenn geplant wird, war das dann nicht so, dass ich dann auch eine dickere ZKD einbauen müsste oder kann dann auch dieselbe rein, wie die - welche nun drin ist (die habe ich ja bereits hier liegen) ?

          Zitat von Caruso Beitrag anzeigen
          Nimm neue Schrauben.
          Die können nicht mitzählen.
          Winkelscheibe brauchst du nicht zwangsläufig.
          Von Schraubenecke zu Ecke sind 60°.
          Ist halt hampeliger.
          Ok wenn ich auf die Winkelscheibe verzichten kann wirds ja schonmal wieder etwas einfacher und weniger teuer, das klingt auch sehr einleuchtet mit deinem Tipp mit den Schraubenecken - Die Frage die sich mir nun stellt ist nur, wie ich die 10 längeren Schrauben dann nochmal zusätzlich mit 20° anziehen kann ohne zu überziehen oder zu wenig an zu ziehen - ok ist 1/3 von 60° aber ist das praktikabel oder wie sollte man das dann besser machen ?

          Vielen Dank erstmal bis hierhin für die Unterstützung!

          Schönen Gruß aus Plettenberg / Sauerland

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            #6
            Wenn du die Hälfte von 60 nimmst,passt das auch so ungefähr.
            Einmaligen Sonnenaufgang beobachtet
            Kein Foto gemacht,Nichts gepostet

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              #7
              Zitat von gl0betr0tter Beitrag anzeigen
              Also ich habe jetzt für den Fall dass doch geplant werden muss einen Motorenprofi bei mir in der Nähe gefunden, der das auch sehr kurzfristig machen kann für ca. 100 EUR - ist das ein normaler Kurs ?

              Wenn geplant wird, war das dann nicht so, dass ich dann auch eine dickere ZKD einbauen müsste oder kann dann auch dieselbe rein, wie die - welche nun drin ist (die habe ich ja bereits hier liegen) ?
              Moin

              100,- ist ein normaler Kurs für Aluköpfe abzuziehen.
              Der 300TDI hat einen planen Kopf ohne Vertiefungen, daher bleibt die Dichtungsstärke.
              Da stehen lediglich die Ventile etwas weiter raus, aber das Volumen kann man vernachlässigen.

              Ich mache immer nach dem Voranzug auf 12 Uhr einen Markerstrich auf die Schraubenköpfe und dann Markierungen da wo die Schraubenköpf ehin sollen.
              Das heisst, wenn beispielsweise die Schraube 3x 90° bekommen soll, dann ein Strich auf 9 Uhr am Block.
              So hat man immer das Ziel vor Augen und wenn man einmal zu wenig Grad gezogen hat, so kann man das beim nächsten Durchgang kompensieren.

              LG Marc



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                #8
                Wenn man das richtig macht werden die ventilsitze soweit nachgesetzt dass sie nicht vorstehen.

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                  #9
                  Nabend Zusammen,
                  So der Erste Teil ist geschafft - zusammen mit Unterstützung meiner Frau haben wir heute den Zylinder-Kopf runter und die -Dichtung raus gemacht - zum Glück, die ZKD sah echt schlimm aus und hat auch - zumindest nach meinem Verständnis - das Schadensbild erklärt: So wie ich das sehe ist ein "Steg" der ZKD zwischen einem Ölkanal zu einem Zylinder defekt, was den Ölverlust erklären würde. Außerdem, der Schaden war ja schon teilweise bekannt, ist die ZKD hinten gerissen, was das Rausblasen vom letzten Zylinder Richtung Bulkhead erklärt - unsere provisorische Abdichtung war hier schon wieder durchlässig geworden.

                  Nun habe ich mal geschaut als der Kopf raus war, ob der Dieser noch gerade ist. So wie meine Frau und ich das gesehen haben, ist der wohl gerade - wir hatten aber auch nur einen handelsüblichen Messwinkel, z.B. für Holzarbeiten, und leider kein Haarlineal zur Hand. Morgen werden wir nach Reinigung von Kopf und der Fläche der ZKD nochmal genauer hinsehen und nochmal nachmessen. Gibt es denn sonst noch einen Tipp wie man feststellen könnte, ob der ZK verzogen ist oder nicht ? Würde sonst gerne morgen den Wiederaufbau beginnen.
                  Die alte ZKD war eine Elring - ist das jetzt so eine Kompositdichtung oder schon eine Metalldichtung ? Es haften auf jeden Fall noch einige Rückstände an der ZKD-Fläche von der ZKD an sich, welche beim Entfernen der ZKD "hängen" geblieben sind, denn die ZKD war sehr fest mit der Fläche verbunden. Siehe Bilder

                  Und ich hätte da noch eine Frage in die Runde: WIe mache ich - vor allem die Auflagefläche der ZKD - vernünftig sauber ohne dass etwas in die Zylinder, Ölkanäle oder Kühlmittelkanäle reinfällt - hat hier jemand einen guten Tipp womit man am besten reinigt und wie man das Eindringen von Schmutz o.Ä. in den Motorblock verhindert ? Ich hätte Terpentin / Reinigungsbenzin, Bremsenreiniger und haushaltsübliches Zeug da - zur Not würde ich aber auch morgen pausieren und Montag noch was besorgen und weiter fortfahren. Der Tag war schon echt heftig wenn man das zum 1. Mal macht.
                  Achso - beim Entfernen der Kipphebelwelle ist uns ein Kipphebel von dieser "gerutscht" - ebenso eine dieser beweglichen Ösen. Ist das jetzt ein Problem ? So wie ich das sehe stellen sich die Kipphebel ja eh wieder passend ein beim Wiedereinbau oder irre ich hier ?​ IMG_6956.jpg IMG_6946.jpg IMG_6954.jpg
                  Angehängte Dateien
                  Schönen Gruß aus Plettenberg / Sauerland

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                    #10
                    Zitat von Kota Beitrag anzeigen
                    Wenn man das richtig macht werden die ventilsitze soweit nachgesetzt dass sie nicht vorstehen.
                    Und wie genau macht man das ?
                    Ich muss ja eh an die Ventile da ich ja die Schaftdichtungen auch erneuern möchte.
                    Schönen Gruß aus Plettenberg / Sauerland

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                      #11

                      Moin
                      Zuert musst Du den Kopf mit einem langen Haarlineal im Lichtspaltverfahren prüfen, längs, quer und diagonal an sämtlichen Stellen. Da dürfen auch im Alu keine Abdrücke von den Brennraumeinfassungen der ZKD sein.
                      Nur wenn der Kopf gerade ist und keine Abdrücke hat, kann man den so weiterverwenden.

                      Auch der Block muss überprüft werden. Dazu sämtliche Rückstände mit einer Klinge (Ceranfeldschaber) diagonal abstoßen. Dabei immer diagonal gehen, damit die Klinge sich nicht aufhakt und Marken in der Oberfläche hinterlässt. Dabei den Müll mit einem Sauger aufsaugen, damit so wenig wie möglich in die Öl- und Wasserkanäle fällt.
                      Dann mit einem Stück Präzisionsstahl ode Hartholz und etwas Nasschleifpapier die Fläche abziehen bis sie blank ist.
                      Auf keinen Fall rotierende Bürsten oder sogenannte Negerkekse verwenden. Die Hersteller versichern zwar, dass die kein Material abnehmen würde, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kanten der Kanäle damit abgerundet werden. Also nur flächig schleifen.

                      Erfahrungsgemäß nimmt ein Messerkopf mindestens 2/10 herunter. Ob dabei schon ein Nachsetzen der Ventile notwendig ist, kann ich mir nicht vorstellen. Ab wann ein Nachfräsen der Ventilsitze notwendig ist, kann der Motorenbauer besser beurteilen.
                      Offiziell ist ein Planen seitens LR ja nicht vorgesehen, daher wird wahrscheinlich dazu im WHB nichts zu finden sein.
                      Eventuell aber der Rückstand der Ventile bei einer Reparatur an den Sitzen.

                      In die Zylinderbohrungen und Stößelbecher würde ich Tücher stopfen und nach dem Schleifen zuerst mit einem Sauger die Zylinderbohrungen aussaugen und danach den Block mit Druckluft reinigen.

                      LG Marc

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                        #12
                        Ok, hab zwar wie gesagt kein Haarlineal, aber dann werde ich eben mit dem prüfen was ich habe - nach dem Reinigen.
                        Zur Reinigung: Also dann war unsere bisherige Idee mit Cerankochfeldschaber und Staubsauger ja garnicht so doof. Abschleifen mit Schleifpapier und neu möglichst planen Block aus Irgendwas hab ich jetzt auch bereits an vielen Stellen gelesen.
                        Spezielles Reinigungsmittel brauche ich dann also nicht oder sollte man auch garnicht verwenden ?

                        Also im WHB selbst steht zum Ventilnachstellen etc. zwar nichts, aber es gibt ja noch ein spezielles 300 TDI Revisionshandbuch, dort steht mehr drin als ich verarbeiten kann mit meinen Fertigkeiten und Werkzeugen - u.a. auch zum Ventile einschleifen etc.PP

                        Gibt es zum Austausch der Ventilschaftdichtungen eine Möglichkeit OHNE mehr oder weniger speziellen Federspanner ? Denn ich habe leider keinen zur Hand - bekommt man das vielleicht auch irgendwie anders hin ? Vielleicht mit Hilfe einer Schraubzwinge oder auch mehrere ?
                        Weil die Ventil-Federn müssen ja raus inkl. der Federteller bevor ich an die Schaftdichtungen ran komme - und jetzt wo der Kopf runter ist geht das ja am einfachsten und soll ja auch nicht lange brauchen ?!
                        Darüber hinaus - muss ich beim Ausbau der Federn und Schaftdichtungen irgendwas beachten bzw. beim Zusammenbau - dass hinterher auch alles wieder ordnungsgemäß funktioniert ?
                        Schönen Gruß aus Plettenberg / Sauerland

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                          #13
                          Hallo

                          Da hab ich schon einige Sachen ausprobiert.

                          Du kannst ein Rohrstück, welches Du in der Mitte so wegschneidest, dass aussen noch zwei Halbschalen stehenbleiben, unter das Bohrfutter einer Säulenbohrmaschine stellen und damit die Ventilteller runterdrücken.

                          Vorher würde ich allerdings einmal mit einem Schonhammer diagonal auf den Ventilteller schlagen, dass dieser sich von den Keilen löst.

                          Eine andere Möglichkeit ist, an eine Schraubzwinge ein selbst gefertigtes Drehteil oder einen flachen abgeschnittenen Ring- oder Maulschlüssel anzuschweissen.
                          grafik.png


                          Die einfachste und gefährlichste Möglichkeit besteht darin, einen flachen Ringschlüssel oder Maulschlüssel auf den Ventilteller zu legen, das freie Ende des Schlüssels mit einem gleichhohen Klotz zu unterbauen und den Schlüssel mittig mit einer Schraubzwinge niederzuziehen.

                          LG Marc

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                            #14
                            Das macht der motorenbauer, der fräst den ventilsitz entsprechend nach. Lass auch gleich die Ventilführungen neu machen. Der tdi Kopf ist sehr stabil, meiner wurde so heiß dass die Temperatursensoren geschmolzen sind aber der kopf war kaum verzogen (0,25mm) und hatte auch keine Risse. Die neuen ventilführungen müssen eingepasst werden, bei meinem kopf waren alle neuen ventilführungen zu eng.

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                              #15
                              Das macht der motorenbauer, der fräst den ventilsitz entsprechend nach. Lass auch gleich die Ventilführungen neu machen. Der tdi Kopf ist sehr stabil, meiner wurde so heiß dass die Temperatursensoren geschmolzen sind aber der kopf war kaum verzogen (0,25mm) und hatte auch keine Risse. Die neuen ventilführungen müssen eingepasst werden, bei meinem kopf waren alle neuen ventilführungen zu eng.

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