Hallo zusammen,
vor einiger Zeit fing ich an mich für den Defender zu interessieren.
Ich habe mich durch diverse Foren gelesen und einige Stammtische besucht, um möglichst viele Information und Erfahrungen, für den Kauf eines gebrauchten Defender zu bekommen.
Mittlerweile bin ich glücklicher Defenderfahrer und einen Großteil hat dazu die hervorragende Community dieses Forum beigetragen.
Was mir bei der ganzen Informationssammlung auffiel, hier im Forum gibt es keine Land Rover Checkliste für den Kauf eines TD5.
Man kann zwar alles erfahren aber entweder macht man den X-ten Kaufberatungsthread auf oder man verbringt diverse Tage mit der Suchfunktion.
Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich hier mal meine Erfahrungen bzw. gesammelten Informationen zum TD5 zusammen schreibe.
Fühlt euch bitte frei, diese zu ergänzen oder zu korrigieren falls etwas nicht richtig ist oder fehlt.
Ein großer Dank geht hierbei an "derJohannes" dessen Thread ich aus einem anderen Forum als Grundlage genommen habe und der zugestimmt hat dass ich Auszüge davon wieder verwende.
Los geht es:
Der Land Rover Defender - man liebt oder man hasst ihn, dazwischen gibt es nichts!
Der Defender ist ein kompromissloser Geländewagen mit permanenten Allradantrieb, Untersetzung und einer Mitteldifferentialsperre.
Der Defender hat im Gegensatz zu vielen anderen Geländewagen keine Achsdifferentialsperren. Die braucht er nämlich im normalen Einsatz nicht.
Es gibt Ihn in unzähligen Versionen (Pick-Up, Station Wagon, Hard Top, Crew Cap usw.)
Grundsätzlich, unterscheiden sich alle diese Modelle in 3 einfache Zahlen:
Defender 90 (kurze Variante)
Defender 110 (lange Variante)
Defender 130 (extra lange Variante)
Der Standardmotor des Defender ist ein Dieselmotor der sich je nach Baujahr und Technik unterscheidet:
200 TDI 4 Zyl. 2,5l TDI Baujahre 1991-1994 KEINE Umweltplakette (erkennbar am oben sitzenden Turbolader)
300 TDI 4 Zyl. 2,5l TDI Baujahre 1994-1998 KEINE Umweltplakette (erkennbar am leicht seitlich verbauten Turbolader)
TD5 5 Zyl. 2,5l Pumpe Düse 1998-2001 ROTE Umweltplakette (erkennbar am 5 Zylinder)
TD5 5 Zyl. 2,5l Pumpe Düse 2002-2006 GELBE Umweltplakette (erkennbar am 5 Zylinder)
TD4 4 Zyl. 2,4l Common Rail 2007-heute Grüne Umweltplakette (erkennbar am Ford Transit Motor)
Der TD5 ab Baujahr 2002 (Forumssprache MY02) ist mittels Abgasfilter nachrüstbar auf GRÜNE Umweltplakette Kosten ca. 1400€+
Der TD5 ist ein (wenn ordentlich behandelt) sehr robuster und langlebiger Motor.
Lieblingssatz:"Der ist mit 100000km erst richtig eingefahren" :-)
Wenn hier Probleme auftreten, sind es meistens die Zusatzaggregate oder elektronischen Helferlein (Spritpumpe, Gaspotentiometer, Luftmassenmesser usw.)
Motor und Elektrik:
Der TD5 hat keinen Zahnriemen sondern eine Kette, diese ist nahezu Wartungsfrei.
Die Hauptelektronik des TD5 befindet sich in der Fahrerkabine.
Unter dem Fahrersitz befindet sich die Batterie unter dem Beifahrersitz befindet sich das Steuergerät, vor der Schaltung befindet sich der Hauptsicherungskasten.
Batterie oder Steuergerät erreicht man, indem man beherzt an der Sitzfläche zieht und so die Selbige beiseitelegen kann (Vorsicht mit der eventuellen Sitzheizungverkabelung).
Darunter den Verschluss lösen und die Metallklappe öffnen.
Sind die Staukästen verschlammt, versandet oder verdreckt, ist dies meist auf Geländeeinsatz zurück zu führen, da es Belüftungslöcher im Bodenblech gibt und hierdurch das Wasser eindringen kann.
Prüfen ob das Steuergerät schon mal unter Wasser stand (Schmutz)
Beim Steuergerät ruhig mal die Stecker abziehen und schauen ob Öl durch den Kabelbaum kommt, dann am besten Fahrzeug nicht kaufen! Es müssen auf jeden Fall beide Kabelbäume getauscht werden ansonsten kann es im schlimmsten Fall zum Motorschaden kommen!
Ölstand prüfen und Öl auf Farbveränderungen und Geruch testen.
Öldeckel abschrauben und ebenfalls Öl auf Farbveränderungen und Geruch testen.
Das Öl bzw. der Motor ist nicht in Ordnung, wenn es einen weißlichen oder grauen Schleier hat oder komisch riecht. Dann Fahrzeug lieber nicht kaufen.
Das Öl und der Motor sind in Ordnung wenn es Rehbraun bis schwarz ist und einen normalen Ölgeruch aufweist.
Jetzt den Motor mit einem echten Kaltstart (kein Vorglühen), starten.
Gibt es besondere Ruß oder Rauchentwicklungen? Weißlicher oder Bläulich eingefärbte Abgase? Dies könnten ebenfalls Motor bzw. Dichtungsprobleme sein.
Läuft der Motor rund? Hört er sich normal an? Kein extremes Nageln?
Hat der Motor bei der Probefahrt eine gute Kraftentfaltung? Zieht er sauber durch?
Steigt die Kühlwassertemperatur? - Nicht gut
Wird der Motor heiß? Nicht gut
Am Ende der Probefahrt mal das Kühlwasser prüfen. Deckel vorsichtig abschrauben ACHTUNG ÜBERDRUCK - Deckel kann zur Rakete werden!
Ist Öl im Kühlwasser? Kocht es vielleicht sogar? Nicht gut!
Getriebe Schaltung:
Die Schaltung des TD5 ist ein wenig hakelig, sollte aber keine Geräusche beim schalten machen.
Lassen sich alle Gänge sauber durchschalten (Normal und Untersetzung)?
Ein Getriebeproblem bzw. verschlissene Synchronringe kündigen sich mit einem Kratzen beim schalten von dem 2. in den 3. Gang an.
Geht die Untersetzung schwer rein?
Geht die Mitteldifferentialsperre sauber ohne Kraftaufwand rein?
Falls beim deaktivieren der Mitteldifferentialsperre die Kontrollleuchte nicht erlischt, kann passieren. Kurz anhalten kurzes Stück zurück setzen und sie sollte aus sein.
Schalten zwischen Straßen und Geländeuntersetzung kann im Stand etwas schwerer gehen, sollte aber bei sehr langsamer Fahrt problemlos funktionieren.
Das Verteilergetriebe kündigt einen Schaden durch Heulgeräusche während der Fahrt an.
Klackgeräusche beim Lastwechsel deuten auf viel Spiel in der Kardanwelle hin.
Die Kardanwellen sollten Spielfrei sein.
Handbremse lösen, Fahrzeug gegen wegrollen sichern, unter das Auto legen.
Wenn das Schiebestück Spiel hat, ist meisten eine neue Welle nötig.
Die Kardanwelle sollte sich im Stand nicht mehr als eine Achtel Umdrehung von Hand drehen lassen.
Bei Lastwechseln hat der Defender häufig ein Klackgeräusch, dies deutet auf viel Spiel hin.
Achsen und Co.
Wenn man schon drunter liegt kann man auch direkt mal schauen ob Einschläge, Beulen oder Schleifspuren zu sehen sind.
Dies deutet auf groben Geländeeinsatz hin.
Wenn Rahmenteile verbeult oder verbogen sind, Fahrzeug lieber nicht kaufen.
Eine leichte Schiefstellung des Lenkrades, bei perfektem Geradeauslauf, kann mehrere Ursachen haben:
Lenkrad ab Werk schief aufgesetzt.
Spurstange verzogen, das ist die Stange die unter der Achse etwas heraus schaut.
Fahrwerkhöherlegung.
Die Lenkung des Defender ist sehr indirekt, sollte aber nicht mehr als 2 Fingerbreit Spiel im Lenkrad haben.
Oftmals schlägt die Buchse vom Lenkarm zur Lenkstange aus.
Einfach mal an der Lenkstange rütteln.
Die Radlager dürfen nur minimales Spiel haben und sollten auch keine Geräusche beim Fahren machen.
Bei einer Spurverbreiterung werden die Radlager höher beansprucht und müssen öfters getauscht werden.
Karosserie:
Der Defender ist ein englisches Fahrzeug und deshalb steht er auf Rost!
Die Karosserie ist aus Alu der Rahmen aber aus Stahl, die Kontaktkorrosion dieser beiden Materialien leistet hier ganze Arbeit!
Der Rahmen gammelt gerne im hinteren Bereich, vor allem an der Hecktraverse und den letzten 30cm der Rahmenlängsträger.
Durchrostete Hecktüren erkennt man an Blasenbildung vor allem im unteren Bereich. Blick hinter das Reserverad ist auch hilfreich, sowie unter sämtliche Scheibendichtungsgummis.
Seitentüren rosten zuerst am unteren Falz.
Den Rest der Karosserie ebenfalls auf Blasen untersuchen. Besonders im Bereich wo das Alu auf Stahl genietet wurde.
Die Spritzwand ist aus Stahl, gammelt auch gerne mal durch und ist ein Supergau, wenn diese gewechselt werden muss.
Wassereinbrüche in den Innenraum sind oft der Fall, meist undichte Türen, Lüftungsklappen oder Undichtigkeiten am Frontscheibenrahmen.
Einfach mal den Teppich anheben, falls es nach totem Hund riecht, ist hier mit Arbeit zu rechnen.
Zum Innenraum:
Hier sollte einfach mal alles elektrische Ausprobieren, ist ja nicht viel.
Gerne scheuert der Kabelbaum auch mal nach hinten durch, also bitte die Leuchten, Blinker hinten überprüfen.
Die Wegfahrsperre macht meist Ärger, wenn die Batterie des Senders (schwarzer Knubbel am Schlüssel) schlapp macht.
Man kann den Defender auch ohne Sender starten, hierzu braucht es einen Notcode, der auf jeden Fall bei Fahrzeugen mit WFS dabei sein sollte!
Auf dieser Notcodeliste sollte auch der Radiocode sein, soweit eins vorhanden ist.
Ist das Lenkrad und die Fußpedale im Rahmen der Abnutzung die mit den angegeben Kilometer übereinstimmen könnten?
Wie sieht der Fahrersitz aus. Besonders linke Seitenwange, die bekommt beim ein und Aussteigen das Meiste ab.
Allgemein:
Ölverluste ist sehr oft bei Landys der Fall. Hier gibt es leider keine neuralgischen Stellen.
Undichtigkeiten können überall auftreten, sind meist aber auch einfach zu beheben.
Wenn ein Landy dicht ist, ist meist kein Öl mehr drin, das tropfen könnte.
Also bitte auch mal den Stellplatz des Wagens anschauen, das Bodenbild dort, ist sehr Aussagekräftig.
Zu guter Letzt:
Es gibt Defender als Serienfahrzeuge oder bis hin zu Totalumbauten.
Schaut in die Papiere das alles ordnungsgemäß eingetragen ist!
So mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein.
Doch noch etwas und zwar der meist gelesene Satz bezüglich Kaufberatung:
"Nimm beim anschauen jemanden mit, der Ahnung vom Defender hat!"
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen und viel Spaß beim kaufen und fahren.
Gruß
Zio
PS: Alle Angaben ohne Gewähr!
vor einiger Zeit fing ich an mich für den Defender zu interessieren.
Ich habe mich durch diverse Foren gelesen und einige Stammtische besucht, um möglichst viele Information und Erfahrungen, für den Kauf eines gebrauchten Defender zu bekommen.
Mittlerweile bin ich glücklicher Defenderfahrer und einen Großteil hat dazu die hervorragende Community dieses Forum beigetragen.
Was mir bei der ganzen Informationssammlung auffiel, hier im Forum gibt es keine Land Rover Checkliste für den Kauf eines TD5.
Man kann zwar alles erfahren aber entweder macht man den X-ten Kaufberatungsthread auf oder man verbringt diverse Tage mit der Suchfunktion.
Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich hier mal meine Erfahrungen bzw. gesammelten Informationen zum TD5 zusammen schreibe.
Fühlt euch bitte frei, diese zu ergänzen oder zu korrigieren falls etwas nicht richtig ist oder fehlt.
Ein großer Dank geht hierbei an "derJohannes" dessen Thread ich aus einem anderen Forum als Grundlage genommen habe und der zugestimmt hat dass ich Auszüge davon wieder verwende.
Los geht es:
Der Land Rover Defender - man liebt oder man hasst ihn, dazwischen gibt es nichts!
Der Defender ist ein kompromissloser Geländewagen mit permanenten Allradantrieb, Untersetzung und einer Mitteldifferentialsperre.
Der Defender hat im Gegensatz zu vielen anderen Geländewagen keine Achsdifferentialsperren. Die braucht er nämlich im normalen Einsatz nicht.
Es gibt Ihn in unzähligen Versionen (Pick-Up, Station Wagon, Hard Top, Crew Cap usw.)
Grundsätzlich, unterscheiden sich alle diese Modelle in 3 einfache Zahlen:
Defender 90 (kurze Variante)
Defender 110 (lange Variante)
Defender 130 (extra lange Variante)
Der Standardmotor des Defender ist ein Dieselmotor der sich je nach Baujahr und Technik unterscheidet:
200 TDI 4 Zyl. 2,5l TDI Baujahre 1991-1994 KEINE Umweltplakette (erkennbar am oben sitzenden Turbolader)
300 TDI 4 Zyl. 2,5l TDI Baujahre 1994-1998 KEINE Umweltplakette (erkennbar am leicht seitlich verbauten Turbolader)
TD5 5 Zyl. 2,5l Pumpe Düse 1998-2001 ROTE Umweltplakette (erkennbar am 5 Zylinder)
TD5 5 Zyl. 2,5l Pumpe Düse 2002-2006 GELBE Umweltplakette (erkennbar am 5 Zylinder)
TD4 4 Zyl. 2,4l Common Rail 2007-heute Grüne Umweltplakette (erkennbar am Ford Transit Motor)
Der TD5 ab Baujahr 2002 (Forumssprache MY02) ist mittels Abgasfilter nachrüstbar auf GRÜNE Umweltplakette Kosten ca. 1400€+
Der TD5 ist ein (wenn ordentlich behandelt) sehr robuster und langlebiger Motor.
Lieblingssatz:"Der ist mit 100000km erst richtig eingefahren" :-)
Wenn hier Probleme auftreten, sind es meistens die Zusatzaggregate oder elektronischen Helferlein (Spritpumpe, Gaspotentiometer, Luftmassenmesser usw.)
Motor und Elektrik:
Der TD5 hat keinen Zahnriemen sondern eine Kette, diese ist nahezu Wartungsfrei.
Die Hauptelektronik des TD5 befindet sich in der Fahrerkabine.
Unter dem Fahrersitz befindet sich die Batterie unter dem Beifahrersitz befindet sich das Steuergerät, vor der Schaltung befindet sich der Hauptsicherungskasten.
Batterie oder Steuergerät erreicht man, indem man beherzt an der Sitzfläche zieht und so die Selbige beiseitelegen kann (Vorsicht mit der eventuellen Sitzheizungverkabelung).
Darunter den Verschluss lösen und die Metallklappe öffnen.
Sind die Staukästen verschlammt, versandet oder verdreckt, ist dies meist auf Geländeeinsatz zurück zu führen, da es Belüftungslöcher im Bodenblech gibt und hierdurch das Wasser eindringen kann.
Prüfen ob das Steuergerät schon mal unter Wasser stand (Schmutz)
Beim Steuergerät ruhig mal die Stecker abziehen und schauen ob Öl durch den Kabelbaum kommt, dann am besten Fahrzeug nicht kaufen! Es müssen auf jeden Fall beide Kabelbäume getauscht werden ansonsten kann es im schlimmsten Fall zum Motorschaden kommen!
Ölstand prüfen und Öl auf Farbveränderungen und Geruch testen.
Öldeckel abschrauben und ebenfalls Öl auf Farbveränderungen und Geruch testen.
Das Öl bzw. der Motor ist nicht in Ordnung, wenn es einen weißlichen oder grauen Schleier hat oder komisch riecht. Dann Fahrzeug lieber nicht kaufen.
Das Öl und der Motor sind in Ordnung wenn es Rehbraun bis schwarz ist und einen normalen Ölgeruch aufweist.
Jetzt den Motor mit einem echten Kaltstart (kein Vorglühen), starten.
Gibt es besondere Ruß oder Rauchentwicklungen? Weißlicher oder Bläulich eingefärbte Abgase? Dies könnten ebenfalls Motor bzw. Dichtungsprobleme sein.
Läuft der Motor rund? Hört er sich normal an? Kein extremes Nageln?
Hat der Motor bei der Probefahrt eine gute Kraftentfaltung? Zieht er sauber durch?
Steigt die Kühlwassertemperatur? - Nicht gut
Wird der Motor heiß? Nicht gut
Am Ende der Probefahrt mal das Kühlwasser prüfen. Deckel vorsichtig abschrauben ACHTUNG ÜBERDRUCK - Deckel kann zur Rakete werden!
Ist Öl im Kühlwasser? Kocht es vielleicht sogar? Nicht gut!
Getriebe Schaltung:
Die Schaltung des TD5 ist ein wenig hakelig, sollte aber keine Geräusche beim schalten machen.
Lassen sich alle Gänge sauber durchschalten (Normal und Untersetzung)?
Ein Getriebeproblem bzw. verschlissene Synchronringe kündigen sich mit einem Kratzen beim schalten von dem 2. in den 3. Gang an.
Geht die Untersetzung schwer rein?
Geht die Mitteldifferentialsperre sauber ohne Kraftaufwand rein?
Falls beim deaktivieren der Mitteldifferentialsperre die Kontrollleuchte nicht erlischt, kann passieren. Kurz anhalten kurzes Stück zurück setzen und sie sollte aus sein.
Schalten zwischen Straßen und Geländeuntersetzung kann im Stand etwas schwerer gehen, sollte aber bei sehr langsamer Fahrt problemlos funktionieren.
Das Verteilergetriebe kündigt einen Schaden durch Heulgeräusche während der Fahrt an.
Klackgeräusche beim Lastwechsel deuten auf viel Spiel in der Kardanwelle hin.
Die Kardanwellen sollten Spielfrei sein.
Handbremse lösen, Fahrzeug gegen wegrollen sichern, unter das Auto legen.
Wenn das Schiebestück Spiel hat, ist meisten eine neue Welle nötig.
Die Kardanwelle sollte sich im Stand nicht mehr als eine Achtel Umdrehung von Hand drehen lassen.
Bei Lastwechseln hat der Defender häufig ein Klackgeräusch, dies deutet auf viel Spiel hin.
Achsen und Co.
Wenn man schon drunter liegt kann man auch direkt mal schauen ob Einschläge, Beulen oder Schleifspuren zu sehen sind.
Dies deutet auf groben Geländeeinsatz hin.
Wenn Rahmenteile verbeult oder verbogen sind, Fahrzeug lieber nicht kaufen.
Eine leichte Schiefstellung des Lenkrades, bei perfektem Geradeauslauf, kann mehrere Ursachen haben:
Lenkrad ab Werk schief aufgesetzt.
Spurstange verzogen, das ist die Stange die unter der Achse etwas heraus schaut.
Fahrwerkhöherlegung.
Die Lenkung des Defender ist sehr indirekt, sollte aber nicht mehr als 2 Fingerbreit Spiel im Lenkrad haben.
Oftmals schlägt die Buchse vom Lenkarm zur Lenkstange aus.
Einfach mal an der Lenkstange rütteln.
Die Radlager dürfen nur minimales Spiel haben und sollten auch keine Geräusche beim Fahren machen.
Bei einer Spurverbreiterung werden die Radlager höher beansprucht und müssen öfters getauscht werden.
Karosserie:
Der Defender ist ein englisches Fahrzeug und deshalb steht er auf Rost!
Die Karosserie ist aus Alu der Rahmen aber aus Stahl, die Kontaktkorrosion dieser beiden Materialien leistet hier ganze Arbeit!
Der Rahmen gammelt gerne im hinteren Bereich, vor allem an der Hecktraverse und den letzten 30cm der Rahmenlängsträger.
Durchrostete Hecktüren erkennt man an Blasenbildung vor allem im unteren Bereich. Blick hinter das Reserverad ist auch hilfreich, sowie unter sämtliche Scheibendichtungsgummis.
Seitentüren rosten zuerst am unteren Falz.
Den Rest der Karosserie ebenfalls auf Blasen untersuchen. Besonders im Bereich wo das Alu auf Stahl genietet wurde.
Die Spritzwand ist aus Stahl, gammelt auch gerne mal durch und ist ein Supergau, wenn diese gewechselt werden muss.
Wassereinbrüche in den Innenraum sind oft der Fall, meist undichte Türen, Lüftungsklappen oder Undichtigkeiten am Frontscheibenrahmen.
Einfach mal den Teppich anheben, falls es nach totem Hund riecht, ist hier mit Arbeit zu rechnen.
Zum Innenraum:
Hier sollte einfach mal alles elektrische Ausprobieren, ist ja nicht viel.
Gerne scheuert der Kabelbaum auch mal nach hinten durch, also bitte die Leuchten, Blinker hinten überprüfen.
Die Wegfahrsperre macht meist Ärger, wenn die Batterie des Senders (schwarzer Knubbel am Schlüssel) schlapp macht.
Man kann den Defender auch ohne Sender starten, hierzu braucht es einen Notcode, der auf jeden Fall bei Fahrzeugen mit WFS dabei sein sollte!
Auf dieser Notcodeliste sollte auch der Radiocode sein, soweit eins vorhanden ist.
Ist das Lenkrad und die Fußpedale im Rahmen der Abnutzung die mit den angegeben Kilometer übereinstimmen könnten?
Wie sieht der Fahrersitz aus. Besonders linke Seitenwange, die bekommt beim ein und Aussteigen das Meiste ab.
Allgemein:
Ölverluste ist sehr oft bei Landys der Fall. Hier gibt es leider keine neuralgischen Stellen.
Undichtigkeiten können überall auftreten, sind meist aber auch einfach zu beheben.
Wenn ein Landy dicht ist, ist meist kein Öl mehr drin, das tropfen könnte.
Also bitte auch mal den Stellplatz des Wagens anschauen, das Bodenbild dort, ist sehr Aussagekräftig.
Zu guter Letzt:
Es gibt Defender als Serienfahrzeuge oder bis hin zu Totalumbauten.
Schaut in die Papiere das alles ordnungsgemäß eingetragen ist!
So mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein.
Doch noch etwas und zwar der meist gelesene Satz bezüglich Kaufberatung:
"Nimm beim anschauen jemanden mit, der Ahnung vom Defender hat!"
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen und viel Spaß beim kaufen und fahren.
Gruß
Zio
PS: Alle Angaben ohne Gewähr!
und deshalb kommt der mit dem Sportfahrwerk weg und was robustes her. Gestern erste Probefahrt mit einem TD5 Bj 2005 Import aus Spanien - Fahren klasse - Zustand mäßig, Preis völlig überhöht. Aber das Wichtigste - meine bessere Hälfte war auch begeistert und somit steht fest ein Defender kommt ins Haus :D 
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