ich habe in meinen Range Rover Classic eine Autogasanlage vom Typ BIGAS SGIS-N8 nachrüsten lassen. Ich möchte Euch die Leidensgeschichte berichten und bitte dringend um Eure Hilfe.
Als ich mein Auto nach erfolgtem Einbau der Gasanlage abholen wollte, rief der Umrüstbetrieb bei mir an und teilte mit, die Autogasanlage habe er zwar eingebaut, das Auto sei danach aber ausgegangen und würde jetzt nicht mehr anspringen. Er bekäme es auch nicht mehr zum Laufen. Ich solle deshalb das nicht mehr fahrbereite Fahrzeug aus seiner Werkstatt abholen.
Der Umrüster teilte mit, das Fahrzeug sei nach dem Einbau der Gasanlage während der Probefahrt drei Mal stehen geblieben.
Bei der Fehlersuche hat die Reparaturfirma festgestellt, dass die Einspritzventile der linken Zylinderreihe nicht mehr korrekt arbeiteten, dass Kraftstoff in den Verbrennungsraum läuft und unverbrannt in die Abgasanlage gelangte. Als Ursache hierfür machte die Reparaturfirma einen Defekt am Motorsteuergerät aus, welches durch eine sogenannte „Spannungsspitze“ zerstört worden sei.
Außerdem wurde festgestellt, dass der Verteilerfinger verschmort war.
Nachdem das Steuergerät repariert und der Verteilerfinger erneuert wurde, sprang der Wagen dann wieder an, lief aber sehr unruhig. Vor allem in kaltem Zustand zeigte sich allerdings noch ein unrunder Motorlauf, der sich besonders im Leerlauf bemerkbar machte. Hierbei wankte das ganze Auto im Stand rhythmisch abwechselnd von links nach rechts. Sobald das Auto Betriebstemperatur erreichte, legten sich die Probleme etwas. Der unrunde Motorlauf verschwand jedoch auch nach Erreichen der Betriebstemperatur nicht gänzlich.
Wenige Tage später musste ich das Auto dann wieder abstellen, nachdem zunächst unmittelbar nach dem Starten im noch kalten Zustand extreme „Aussetzer“ des Motors auftraten und das Auto keinerlei Motorleistung brachte. Ich hatte Mühe, eine leichte Steigung heraufzufahren. Das Auto wäre hierbei beinahe Stehen geblieben und bewegte sich dabei nur ruckartig nach vorn. Hierbei erzeugte das Auto expolsionsartig-knallende Geräusche am Unterboden sowie laut knisternde Geräusche aus dem Motorraum.
Es stellte sich heraus, dass die Zündspule defekt war und dass Keramikteile des Katalysators hinten aus dem Auspuff herausgeschleudert wurden. Der Kat war dann auch noch kaputt.
Im weiteren Verlauf ging die Zündspule nochmal sowie ein weiteres Mal noch der Verteilerfinger kaputt.
Letztendlich hat sich herausgestellt, dass der Motor Falschluft im Bereich der Ansaugbrücke gezogen hat. Nachdem die Dichtung der Ansaugbrücke erneuert wurde, läuft das Auto wieder richtig. Lediglich das Standgas ist noch etwas hoch, geht aber von alleine wieder runter, wenn das Auto im Leerlauf einige Sekunden steht und kein Gas mehr gegeben wird.
Bei der Demontage der Ansaugbrücke wurden zudem Bohrspäne vom Einbau der Einspritzdüsen im Motorraum unterhalb der Ansaugbrücke festgestellt.
Die Reparaturfirma ist nun der Auffassung, dass der Verteilerfinger infolge einer zu hohen Zündspannung überhitzt wurde und infolgedessen Schaden genommen hat.
Eine Messung habe eine Zündspannung von etwa 40'000 bis 45'000 ergeben.
Dadurch, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch infolge der Falschluft zu mager gewesen sei, habe sich die Zündspannung erhöht.
Kann mir diesen Zusammenhang bitte jemand erläutern. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Die Angelegenheit macht mich außerdem echt fertig.
Gruß
urlawyer
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