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HILFE! Range Rover Classic 3,9 mit BIGAS SGIS

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    HILFE! Range Rover Classic 3,9 mit BIGAS SGIS

    Hallo Zusammen,

    ich habe in meinen Range Rover Classic eine Autogasanlage vom Typ BIGAS SGIS-N8 nachrüsten lassen. Ich möchte Euch die Leidensgeschichte berichten und bitte dringend um Eure Hilfe.

    Als ich mein Auto nach erfolgtem Einbau der Gasanlage abholen wollte, rief der Umrüstbetrieb bei mir an und teilte mit, die Autogasanlage habe er zwar eingebaut, das Auto sei danach aber ausgegangen und würde jetzt nicht mehr anspringen. Er bekäme es auch nicht mehr zum Laufen. Ich solle deshalb das nicht mehr fahrbereite Fahrzeug aus seiner Werkstatt abholen.

    Der Umrüster teilte mit, das Fahrzeug sei nach dem Einbau der Gasanlage während der Probefahrt drei Mal stehen geblieben.

    Bei der Fehlersuche hat die Reparaturfirma festgestellt, dass die Einspritzventile der linken Zylinderreihe nicht mehr korrekt arbeiteten, dass Kraftstoff in den Verbrennungsraum läuft und unverbrannt in die Abgasanlage gelangte. Als Ursache hierfür machte die Reparaturfirma einen Defekt am Motorsteuergerät aus, welches durch eine sogenannte „Spannungsspitze“ zerstört worden sei.

    Außerdem wurde festgestellt, dass der Verteilerfinger verschmort war.

    Nachdem das Steuergerät repariert und der Verteilerfinger erneuert wurde, sprang der Wagen dann wieder an, lief aber sehr unruhig. Vor allem in kaltem Zustand zeigte sich allerdings noch ein unrunder Motorlauf, der sich besonders im Leerlauf bemerkbar machte. Hierbei wankte das ganze Auto im Stand rhythmisch abwechselnd von links nach rechts. Sobald das Auto Betriebstemperatur erreichte, legten sich die Probleme etwas. Der unrunde Motorlauf verschwand jedoch auch nach Erreichen der Betriebstemperatur nicht gänzlich.

    Wenige Tage später musste ich das Auto dann wieder abstellen, nachdem zunächst unmittelbar nach dem Starten im noch kalten Zustand extreme „Aussetzer“ des Motors auftraten und das Auto keinerlei Motorleistung brachte. Ich hatte Mühe, eine leichte Steigung heraufzufahren. Das Auto wäre hierbei beinahe Stehen geblieben und bewegte sich dabei nur ruckartig nach vorn. Hierbei erzeugte das Auto expolsionsartig-knallende Geräusche am Unterboden sowie laut knisternde Geräusche aus dem Motorraum.

    Es stellte sich heraus, dass die Zündspule defekt war und dass Keramikteile des Katalysators hinten aus dem Auspuff herausgeschleudert wurden. Der Kat war dann auch noch kaputt.

    Im weiteren Verlauf ging die Zündspule nochmal sowie ein weiteres Mal noch der Verteilerfinger kaputt.

    Letztendlich hat sich herausgestellt, dass der Motor Falschluft im Bereich der Ansaugbrücke gezogen hat. Nachdem die Dichtung der Ansaugbrücke erneuert wurde, läuft das Auto wieder richtig. Lediglich das Standgas ist noch etwas hoch, geht aber von alleine wieder runter, wenn das Auto im Leerlauf einige Sekunden steht und kein Gas mehr gegeben wird.

    Bei der Demontage der Ansaugbrücke wurden zudem Bohrspäne vom Einbau der Einspritzdüsen im Motorraum unterhalb der Ansaugbrücke festgestellt.

    Die Reparaturfirma ist nun der Auffassung, dass der Verteilerfinger infolge einer zu hohen Zündspannung überhitzt wurde und infolgedessen Schaden genommen hat.

    Eine Messung habe eine Zündspannung von etwa 40'000 bis 45'000 ergeben.

    Dadurch, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch infolge der Falschluft zu mager gewesen sei, habe sich die Zündspannung erhöht.

    Kann mir diesen Zusammenhang bitte jemand erläutern. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Die Angelegenheit macht mich außerdem echt fertig.

    Gruß
    urlawyer

    #2
    "Dadurch, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch infolge der Falschluft zu mager gewesen sei, habe sich die Zündspannung erhöht."

    ??? wie bitte das ist absoluter unfug!!! also wenn durch eine falsche gemischeinstellung etwas an der zündung kaputt geht sind das höchstens die zündkerzen. und das aus meiner erfahrung auch nur bei nem zu fetten gemisch. dem verteiler ist es ziemlich egal was im brennraum passiert.
    kann es sein das der motor heißgelaufen ist und der verteilerfinger deshalb verschmolzen ist?
    gruß eric

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      #3
      Hallo!

      ich hatte mir die Mühe gemacht, den Sachverhalt so gründlich wie möglich zu schildern, da ich wirklich Hilfe brauche und nicht weiter weiß.

      Wenig hilfreich hingegen finde ich, die Vermutung mehrerer ausgewiesen qualifizierter Mechaniker lapidar mit zwei Sätzen als "unfug" abzutun. Das ist unfair.

      Außerdem habe ich nichts von falscher Gemischeinstellung geschrieben, sondern davon, dass der Motor Falschluft zieht. Es handelt sich also nicht um eine Einstellungssache.

      Der Motor ist auch nicht zu heiß gelaufen und es geht auch nicht darum, was sich im Brennraum abspielt und wie die Zündanlage hierauf reagiert. Es geht darum, dass ein zu mageres Kraftstoff-Luft-Gemisch nach Auskunft der Werkstatt zündunwilliger ist als ein fetteres und dass hierdurch eine höhere Zündspannung eintritt, was zu einer Überhitzung der Zündanlage führt. In meinem Fall sollen eben zwischen 40.000 und 45.000 Volt angelegen haben.

      Dass dies so ist, halte ich für nachvollziehbar. Ich weiß aber 1. noch nicht, welches Bauteil dafür sorgt, dass sich die Zündspannung erhöht und 2. , gesetzt den Fall die Ansaugbtrücke ist beim Einbau der Einspritzdüsen nicht abgebaut worden, auf welchem Weg der Motor plötzlich Falschluft ziehen kann.

      Durch den Austausch der Dichtung der Ansaugbrücke wurde dieses Problem ja behoben. Spricht das nicht zwingend dafür, dass die Ansaugbrücke zum Einbau abgenommen wurde?

      Gruß
      urlawyer

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        #4
        Na das ging ja gründlich daneben!
        Ok, Fakten analysieren:
        Vor dem Werkstatteingriff lief das Auto einwandfrei?
        Ich gehe jetzt mal davon aus.
        Wenn die Dichtung der Ansaugbrücke defekt ist, gehe ich davon aus, das sie demontiert, aber nicht ersetzt worden ist. Hier sind die beiden von dir genannten Mechaniker gefragt, die an den Schrauben und Muttern Hinweise darauf finden müßten.
        Dann, weiter spekuliert, lief das Auto nicht ordentlich und es wurde dranrum gedreht wie wild. Dabei ist dann alles beschriebene hingewürgt worden. Alles Vermutungen, aber sowas geht schnell.

        Das sind aber wieder alles Ferndiagnosen und Spekulationen, ohne den Vorher und Nachher Zustand selbst beäugt zu haben!

        Die Frage ist was wer unternommen hat um das Auto zum laufen zu bringen und was beim Einbau der Gasanlage alles angefasst wurde.

        Ist denn das Problem jetzt beseitigt??

        Gruß
        Holger
        was im Magen verdaut wird vom Staat nicht geklaut !
        Schaf lügt !

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          #5
          Hallo Holger,

          danke für Deine Antwort!

          Um es vorwegzunehmen: Das Auto läuft inzwischen gut. Lediglich der Leerlauf ist noch etwas zu hoch, pendelt sich aber auch nach einigen Sekunden ein und der Motor läuft ansich auch im Leerlauf rund.

          Was wurde unternommen:

          Zunächst wurde wohl das Motorsteuergerät repariert. Dort wurden 2 Endstufen erneuert. Nachdem das Steuergerät eingebaut wurde, lief das Auto noch nicht. Als anschließend noch der Verteilerfinger erneuert wurde, sprang das Auto sofort wieder an. Ich bin dann drei Tage gefahren. In dieser Zeit lief das Auto mehr schlecht als recht (unrunder Leerlauf, Zündaussetzer etc.). Am 4. Tag mußte ich da Auto dann wieder abstellen. Es knallte unterm Auto, was wohl von der Zerstörung des Kat herrührte, und im Motorraum knisterte es, was wohl von der Zündspule kam. Außerdem hatte der Motor keine Leistung mehr.

          Dann war die Zündspule kaputt (angeblich überhitzt) und wurde ausgetauscht. Gleichzeitig wurde der Auspuffendtopf auf Anraten der Werkstatt ausgetauscht, ein Kat wurde aufgeflext und leergeräumt und wieder zugeschweißt. Dann lief das Auto wieder, aber wieder nur sehr unrund, wobei es ständig im Motorraum wieder knisterte. Dann blieb das Auto wieder stehen. Es wurde abermals der Verteilerfinger ausgetauscht. Dann lief das Auto zwar wieder, jedoch auch nicht besser als die Male vorher, also unrund und mit Knistern.

          Nachdem schließlich die Dichtung der Ansaufbrücke erneuert wurde, läuft das Auto erstmals vernünftig (abgesehen von den verschmerzbaren Problemen im Leerlauf).

          Fällt Dir oder Euch was hierzu ein.

          Gruß
          urlawyer

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            #6
            Fällt Dir oder Euch was hierzu ein.
            Ja, Anwalt anrufen und Gutachter kommen lassen...

            Der Umrüster muss beweisen das er das ganze beim Umbau nicht selber kaputtgemacht hat, gilt umgekehrte Beweispflicht.

            Wäre ein extremer Zufall das alle diese Defekte ganz zufällig plötzlich auftreten.

            Die Kosten für die ganzen Reperaturen würde ich jedenfalls auf keinen Fall übernehmen, und der Leerlauf... nein, das muss auch anders gehen.

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              #7
              Hallo,

              ich würde auch Anwalt und Gutachter empfehlen. Hört sich so an als hätte der Umrüster Mist fabriziert und dann müsste er auch für die Folgekosten /Folgereparaturen aufkommen (vorausgesetzt Fahrzeug war vor der Umrüstung in Ordnung).

              Hast du eine Rechtschutzversicherung?? Dann nichts wie hin zum Anwalt!!

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                #8
                RE: HILFE! Range Rover Classic 3,9 mit BIGAS SGIS

                hi,

                also grundsättzlich erhöht sich die Zündspannung sobald sich die Dichte der Luft erhöht ( Kompression ) - ebenfalls erhöhst sich auch die zündspannung wenn sich Kraftstoff oder auch GAS -kohlenwasserstoffe im Brennraum befinden. Beim Gas wohl etwas weniger da sich der Ionenstrom über die Kerze etwas anders verteilt durch die bessere verdampfung. Aber all diese sachen sind keine Ursache für den beschriebenen Motorausfall.
                Könnte es vielleicht sein dass die Zündspannung mit dem defekten Finger gemessen worden ist???
                Es ist anzunehmen dass es sich hier um eine sequezielle anlage handelt.
                ist denn hier auch eine backdraftklappe eingbaut worden zwischen Drosselklappe und Luftmassenmesser ? Durch die beschriebenen Explosionen im Motorraum wäre dann nämlich der Luftmassenmesser gehimmelt worden.
                Beim Betrieb mit Gas werden die Endausgäne des Steuergerätes für die Einspritzventile über einen Widerstand der den der Einspritzventile simuliert an Masse gelegt. Soltte beim Einbau hier mist gebaut worden sein wirst du alle paar Wochen neue Steuergeräte benötigen..

                Ich habe einen Classik 4.2 LSEI der mit keine seqentiellen Anlage nachgerüstet worden ist. Bin sehr zufrieden läuft seit ca 25000 km einwandfrei Verbrauch 20 L GAS nur ab 44001/ min will er nicht mehr so richtig.

                na dann viel Glück mit dem Anwalt

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                  #9
                  RE: HILFE! Range Rover Classic 3,9 mit BIGAS SGIS

                  Interessanter Beitrag! Backdraft Klappe! Toller Name und macht Sinn!
                  Klar,und wenn massiv in die Elektronik eingegriffen wird, das da Fehler passieren können! Dazu muß die Werkstatt dann stehen. Isso!
                  Backdraft = Durchzündung oder Flammenrückschlag.

                  Holger
                  was im Magen verdaut wird vom Staat nicht geklaut !
                  Schaf lügt !

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