Hallo Martin.

Besten Dank für deine Begeisterung! Ja, so lange ich den Disco 3 besitze, gehe ich den unzähligen technischen Schwächen nach. So langsam bin ich aber durch. :-)

Bei dem Pre-Oiling-System gibt es mehrere prinzipielle Lösungsansätze. Ebenso in der technischen Ausführung. So wäre die Öleinspeisung über den Schraubanschluss ( 1/2" - 14 NPT ) an der mechanischen Pumpe ein direkter Zugang zum Ölkreislauf und das interne Check Valve (4.5 bar) könnte mitbenutzt werden (siehe Foto).

Mit dem jetzigen Wissen könnte das gesamte System etwas kompakter aufgebaut werden. Und würde man eine elektrische Pumpe mit integriertem Beipass-Valve* wählen, könnte ich auf den zusätzlichen Bypass (3.5 bar**) verzichten. Der wird gerade montiert und steht vor dem Test.

Eigentlich ein tolles und m.E. wichtiges Thema für einen Arbeitskreis. ;-)

Grüße
Uwe

20220901_105052a.jpg


*) Leider sehr teuer.

**) Ich möchte mit dem Druck nicht übertreiben, da ich ggf. den Pre-Oiler auch während des Anlassens aktiviert lasse. Das überstreicht dann die Zeitspanne, bis die originale Ölpumpe das Öl aus der Wanne bis zu sich selbst angesaugt hat.

Das Überstromventil im Bypass wurde provisorisch montiert und getestet. Jetzt kann die ePumpe ( 3.5 bar) uneingeschränkt laufen und wärend des Startvorganges weiterhin Öl in den Kreislauf drücken. Somit gibt es absolut keine Verzögerungen im Druckaufbau.

Grüße
Uwe

20220902_102417.jpg

Nachdem jetzt alles bestens funktioniert und selbst das Anlassen bereits mit 3.6 bar Ölversorgung geschieht, fehlte nur noch eine endgültiger Taste zum Aktivieren.


Grüße Uwe

20220903_140350a.jpg

__________________________________________________ _____________

BTW: Kann mir jemand die Teile-Nr. von der Einrastfeder/Schließfeder nennen.?
20220903_135346a.jpg

Nachtrag zu #93:

Die Frage nach der Teile-Nr. hat sich erledigt ( FYC500040 ).

Leider nicht das richtige Teil.

Bin also, nach wie vor, auf der Suche nach der Teile-Nr.

Grüße
Uwe

Doch! Es ist das richtige Teil! Es sah so klein aus. :-)

Grüße
Uwe

Heute habe ich ein provisorisches Video-Aufnahmegestell gebastelt. Was letztlich dabei herausgekommen ist, ist leider grottenschlecht. Ich stelle den link hier aber trotzdem ein, weil sonst die Videoerstellung nie fertig wird. :-/ Auch der Sprecher ist sein Geld nicht wert!

Während der Motorstartphase wird die Bordspannung unterbrochen. Das macht sich auf der elektr. Analoanzeige etwas bemerkbar. Ich habe bewusst nicht vorgeglüht, um einen möglichst lang andauernde Kurbelei zu erzeugen. Leider spring mein Motor auch kalt schon nach ein paar Kurbel-Winkelgraden an. ;-)

Ich denke aber, dass der Interessierte etwas mit dem Video anfangen kann.

Grüße
Uwe

Video: Motorstart mit dem Preoiling system:

... und einmal ohne Pre-Oiling-System. Die Pumpe ist absolut neu und der Wagen stand nur ca. einen Tag still.

Grüße
Uwe

Video: Ohne POS.

Hi Uwe,
welchen Vorteil/Vereinfachung bringt es denn deines Erachtens, direkt an der Ölpumpe ins System zu gehen? Ein Manifold bräuchte man trotzdem, um den Öldruck messen zu können. Ebenso die Rüccklaufsperre etc. Meine Frage rührt von der Überlegung, ein POS light umzusetzen, da mir alleine schon die zur Verfügung stehenden Werkzeuge die Grenze setzen, ich meinem TDV6 trotzdem etwas Gutes tun möchte, bis mir endlich ein V8 über den Weg läuft!

Habe ich einen Denkfehler gemacht? :)

Grüße aus Stuttgart Manu

2. Veruch:



Hi Manu,

nee, du hast grundsätzlich keinen Denkfehler gemacht! Wie gesagt, es gibt da verschiedene Lösungen. Den Anschluß an der Ölpumpe zu nutzen, ist aus meiner Sicht eine sehr elegante technische Lösung.

Vorteile Ölpumpenanschluss:

• Der Verschlussstopfen lässt sich leicht herausnehmen und durch eine Gewindeschlauchtülle ersetzen.
• Es wird ein Hydraulikanschluss eingespart.
• Es kann das interne Überdruckventil (relief valve, 4.5 bar) mitbenutzt werden!!!
• Dadurch kann das (aufwändige) Überdruckventil in/an der ePumpe entfallen.
• Das Pre-Oil wird dadurch vor dem Check valve im Ölfiltersystem eingespeist. Somit wird die Zuleitung und der Ölwärmetauscher auch vorab mit Öl vorgefüllt.

Weitere Vereinfachungen:

• Den originalen Öldruckschlter nicht in das POS mit einbeziehen und so lassen wie es ist. Der ist völlig nutzlos.
• Für die analoge Öldruckanzeige im Innenraum keine elektrische wählen. Sondern mit dünner Öldruckleitung. Hat ein paar bedeutende Vorteile!
• Die Schlauchzuführung (6mm Außendurchmesser) für die analoge Öldruckanzeige mit einem T-Stück/Y-Stück-Schlauchverbinder montieren.
• Wenn der Absaugschlauch zur Ölwanne nicht an der Ablassschraube (unten) genutzt wird, sonder der seitliche Anschluss für den Öltemperaturfühler, dann kann ggf. der zusätzliche Ölfilter am POS entfallen. Die Schmutzpartikel sollten ja nach dem Motorstillstand auf der Boden der Ölwanne ruhen.

Fazit:

• Der Verteiler/Manifold kann entfallen.
• Das ganze Pre-Oiling-System wird kompakter, einfacher und kostengünstiger.

Wichtig:

Ich habe weitere Untersuchungen, Tests und Überlegungen angestellt. Dabei habe ich beobachtet, dass beim Motoranlassen ohne POS bereits nach sehr kurzer Zeit der Druck im Ölkreislauf etwas ansteigt. Dabei wird auch der originale Öldruckschalter (0.15 bar) aktiviert und die Öldruckwarnlampe gelöscht. Dieser Anfangsdruck ist aber nur etwas höher als der Trigger-Punkt vom Öldruckschalter und verharrt einige sekunden (ca. 10 sec.) bis zum eigentlichen Öldruckaufbau. Der Analoganzeige ist es egal, welches Fluid den Druck erzeugt. Ich gehe davon aus. dass der aufbauende Luftdruck im Ölkreislauf die Öldruck-Warnanzeige erlöschen lässt.

Mit solchen Thesen wird man immer mehr zum Einzelkämpfer hier im Forum. Auch im Nachbarforum. ;-)


Grüße und gutes Gelingen,
​​​​​​​
Uwe

Auf dem Foto erkennt man den Überdruck-Bypass mit dem Check Valve (3.6 bar). Um leichter testen zu können, wurde dieser vorerst leicht erreichbar montiert. Bei Nutzung des Direktanschlusses an den Stutzen der Motorölpumpe kann dieser Bypass kpl. entfallen.

Grüße
Uwe

20220902_102432 ab.jpg

Hi Uwe,
wieder einmal danke für deine ausführliche Erläuterung, sehr hilfreich!
Nach meinem Urlaub soll der Dicke eine neue Ölpumpe samt Riemen bekommen, da werde ich mir einmal die Platzverhältnisse ansehen, wie man einen Schlauch von der Pumpe aus der Kunststoffabdeckung des Riemens herausführen könnte.
Zudem muss ich mich ins Thema Hydraulikschraubverbindungen einlesen :-D Ein völlig neues Thema für mich. Wie nennt sich denn bspw. die Verschraubung „Ringöse am Hydraulikschlauch mit Hohlschraube“? Ich hoffe man versteht, was ich meine!

Grüße Manu

Hi Manu.

Ich selber habe den direkten Anschluss an die Ölpumpe nicht realisiert. Falls du das hinbekommst, stelle doch hier ein paar Fotos ein.

Schläuche, Schlauchverbindungen und Rohrgewinde sind ein unendliches Thema. Es braucht Monate, um sich da einzuarbeiten. Als ich zum Schluss noch das Bypass-Ventil integrieren musste, habe ich in meiner "Verzweiflung" einfach T-Verbinder genommen.

Du kannst mich jederzeit hier ansprechen. Eine gewisse Erfahrung habe ich ja mittlerweile bekommen. Und VORSICHT! Manche Gewinde sind konisch. Dafür gibt's aber auch Gewindebohrer. Vorteil, diese Gewindart benötigen keine Dichtungen.

Eine gute, freundliche und kompetente Adresse ist dieses Unternehmen.: Hydraulik-Shop - Hydraulikschlauch | Hydraulikzylinder | Hochdruckreiniger (hytec-hydraulik.de)

Ggf. kann ich dir in meiner Bastelecke helfen.

Grüße,
Uwe

PS: Ohne das Ding auf dem Foto geht garnichts! ;-)

20220919_193159a.jpg

TEST 001 PDF-Doku upload Pre-Oiling-System


Edit: Löppt!

Habe heute aus einem Filtergehäuse und einem Plexiglasrohr (di=94mm) ein großes Reagenzglas gebastelt. Jetzt konnte ich endlich verschiedene Tests durchführen. Das Wichtigste: Das Rücklaufsperrventil schein gut abzudichten! Nach ca. einem halben Tag ist der Füllpegel nicht gesunken. Jetzt warte ich mal eine Woche ab.

20221021_154356a.jpg 20221021_154437a.jpg 20221021_160408.jpg 20221022_145728a.jpg

Grüße,
Uwe